Der Ausstellungszeitraum ist vom 11.08.2023 bis 05.09.2023 im Foyer der Paracelsus Roswithaklinik / Die Klinik lädt Interessierte zu Besuch der Ausstellung mit anschließender Klinikführung ein
„Wege aus der Depression“ trägt der Titel der Wanderausstellung, die aktuell in der https://www.paracelsus-kliniken.de/reha/roswithaklinik-bad-gandersheim/Paracelsus Roswithaklinik ausgestellt ist und in Kooperation mit dem Bündnis gegen Depression Südniedersachen initiiert wurde. Die Ausstellung zeigt 17 Bilder von Betroffenen und Angehörigen, wie oftmals individuell der „Weg aus der Depression“ sein und der Weg zurück ins Leben in vielfältiger Weise positiv beeinflusst werden kann. Alle Bilder stammen aus Kreativwettbewerben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention und überzeugen durch die Vielfältigkeit der Motivideen, Qualität, vor allem aber durch den tiefen Symbolwert. Die Ausstellung wurde am 11.08.2023 durch Bürgermeisterin Franziska Schwarz eröffnet und ist werktäglich von 11:30 bis 18:00 Uhrfür Besucher kostenlos zugänglich. Bei Interesse einer Gruppe und Voranmeldung kann mit dem Besuch der Ausstellung eine Klinikführung verbunden werden, hierzu ist eine Voranmeldung unter T 05382 9170 in der Klinik nötig.
Hintergrund zur Ausstellung
Seit 2011 schreibt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe alle zwei Jahre im Rahmen des Deutschen Patientenkongresses Depression einen Foto- und Kreativwettbewerb aus. Aufgrund des großen Zuspruchs, wurden 2011 erstmals einige Bilder der Wettbewerbe in einer Ausstellung gezeigt. Aktuell verleiht die Stiftung 17 Bilder der Jahre 2011, 2013 und 2015. Sie laden zu Gedankenaustausch und Diskussion ein. Ob Fotografien, Malereien oder Grafiken: die Künstler teilen mit ihren Werken ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven auf die Erkrankung. Gleichzeitig machen Sie mit den selbstgeschriebenen Begleittexten auch anderen Mut, sich auf ihren eigenen Weg aus der Depression zu machen.
Paracelsus Roswithaklinik ist Gründungsmitglied des „Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen“
Die Klinik leistet mit akuten stationären Behandlungsmöglichkeiten einen Beitrag zur regionalen psychotherapeutischen Versorgung und aus ganz Deutschland kommen Patienten nach Bad Gandersheim, um hier eine psychosomatische Rehabilitation durchzuführen. Von den jährlich über 1600 Patienten in der Reha-Klinik leiden über zwei Drittel an, oft spät erkannten und oft nicht (ausreichend) behandelten Depressionen.
Helmut Platte, Oberarzt der Roswithaklinik und Sprecher des Arbeitskreises Bündnis gegen Depression im Sozialpsychiatrischen Verbund erklärt: „Eine Depression ist deutlich mehr als eine Störung der Befindlichkeit, wie z. B. eine depressive Verstimmung oder Trauer, die jeder kennt und die zum Leben dazu gehören. Um von einer echten Depression im medizinischen Sinn zu sprechen, müssen mehrere Krankheitszeichen über mindestens zwei Wochen vorliegen. Dazu zählen Interessen- und Freudlosigkeit, ein permanentes Erschöpfungsgefühl, eine gedrückte Stimmung, die Neigung zu Schuldgefühlen, hartnäckige Schlaf- und Appetitstörungen und das Gefühl der Ausweglosigkeit.“ Depression habe viele Gesichter, sei jedoch mit ärztlicher Hilfe durch Psychotherapie und Medikation gut behandelbar.
Daher engagiert sich die Rehaklinik seit 2019 für die bessere Versorgung depressiv erkrankter Menschen und für Suizidprävention durch Aufklärung über das Krankheitsbild und Behandlungsmöglichkeiten. Sie ist aktives Gründungsmitglied des „Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen“. Mitarbeiter der Klinik führen, z. T. gemeinsam mit Kollegen anderer psychosozialer Institutionen der Region, Schulungen und Fortbildungen für Lehrer, Übungsleiter, Hausärzte und Berater durch, u. a. in Qualitätszirkeln, Sportvereinen, Schulen, Kirche und Jobcenter. Zahlreiche Menschen konnten zusätzlich durch Vorträge in Volkshochschulen, Filmvorführungen, Lesungen und öffentliche Veranstaltungen erreicht werden.
Arbeitskreis Bündnis gegen Depression im Sozialpsychiatrischen Verbund Landkreis Northeim
Betroffene, Angehörige und Interessierte sind zudem herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Wünsche in den Arbeitskreis einzubringen, um gemeinsam mit den professionellen Helfern im Landkreis, die Aufklärung über Depression und die Versorgung depressiv erkrankter Menschen weiter zu verbessern. Das nächste Treffen findet am 26.09.2023 statt. Weitere Informationen unter: www.landkreis-northeim.de/portal/seiten/sozialpsychiatrischer-verbund-900000390-23900.html