Fachärzte-Team der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel steht Patienten am Bildschirm zur Verfügung
Eine bundesweite Videosprechsunde für Parkinsonpatienten bieten die Fachärzte der Paracelsus-Elena-Klinik an, um so ihren Patienten auch in Zeiten der Corona-Pandemie zur Verfügung zu stehen. Nach Überweisung des zuständigen Neurologen können Patienten einen Termin in der virtuellen Sprechstunde wahrnehmen – videounterstützt und per Handy oder Computer nutzbar.
Seit die Paracelsus-Elena-Klinik als Deutschlands renommierteste Fachklinik für die Behandlung von Parkinson-Patienten ihren stationären Klinikbetrieb Mitte März eingestellt hat, haben Parkinson-Patienten derzeit keine Möglichkeit, eine stationäre Parkinsonbehandlung zu erhalten. Fundamental bei der Behandlung von Parkinson-Patienten ist eine engmaschige Kontrolle, eine sehr gute medikamentöse Einstellung und eine Anpassung des Lebensstils, um Symptome wie Steifigkeit, Zittern oder Gangprobleme zu lindern. “Mit dem Angebot einer Videosprechstunde möchten wir betroffenen Patienten die Möglichkeit geben, auch in der häuslichen Isolation oder gar Quarantäne eine fachärztliche Beratung und Begleitung zu erhalten“, erklärt Prof. Dr. Claudia Trenkwalder die digitale Sprechstunde.
Nur der behandelnde Neurologe am Heimatort kann den Patienten für diese virtuelle Sprechstunde mittels Kamera und Mikrofon anmelden. Der Überweisungsschein kann per Fax unter der Nummer 0561-6009-126 an die Klinik geschickt werden. Nach der Terminvereinbarung bekommen Patienten einen Zugangslink per SMS oder Email geschickt. Die Sprechstunden werden abgehalten von Chefärztin Prof. Dr. Claudia Trenkwalder und den beiden Oberärztinnen Prof. Dr. Brit Mollenhauer und Priv.-Doz. Dr. Friederike Sixel-Döring.
Die renommierte Chefärztin der neurologischen Fachklinik Prof. Trenkwalder hatte vorausschauend zu einem sehr frühen Zeitpunkt auf die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 reagiert und bereits Anfang März einen totalen Besucherstopp für die Kasseler Fachklinik verhängt. Mit Definition der WHO als Pandemie entschloss sich die Klinikleitung der Paracelsus-Elena-Klinik, konsequent zu handeln und stellte in Absprache mit den Behörden den stationären Betrieb der Klinik komplett ein. Dies bedeutete die schrittweise Entlassung der Parkinson-Patienten aus der Klinik in die häusliche Umgebung. „Unsere neurologischen Patienten gehören zur Hochrisikogruppe. Vielfach handelte es sich aufgrund von Begleiterkrankungen um multimorbide Patienten, die elektiv aus der gesamten Bundesrepublik aufgenommen werden. Unter den jetzigen Bedingungen sind diese Patienten am sichersten in den eigenen vier Wänden aufgehoben“, so Trenkwalder.
Um die eigentlich geplante stationäre Behandlung dieser Patienten, aber auch aller Patienten, die derzeit Bedarf an einer fachärztlichen Sprechstunde der Klinik haben, gut begleiten zu können, wurde diese digitale Infrastruktur sehr zeitnah nach Ende des stationären Klinikbetriebes aufgesetzt. „Paracelsus will künftig eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der Medizin spielen. Wir haben Experten an Bord, die eine solche technische Infrastruktur relativ zügig aufbauen konnten, dafür bin ich sehr dankbar“, lobt Klinikmanager Arno Kühnel die schnelle Umsetzung des Projektes.
„Der Bedarf an Beratung und Begleitung ist groß. Wir möchten auch in Zeiten von Corona an der Seite unserer Patienten sein. In diesem Fall ist die digitale Lösung die beste“, bewertet Prof. Trenkwalder den Projektstart positiv. Die Paracelsus-Elena-Klinik ist die erste Klinik des Paracelsus-Konzerns, die mit der Videosprechstunde online geht. Weitere werden folgen.