Integrierte suchtmedizinische und orthopädische Reha (ISOR)

Wenn Suchtmittelkonsum und chronische Schmerzen den Alltag bestimmen: Schmerztherapie ohne Medikamente

Sie wollen ein abstinentes Leben beginnen, aber Ihre chronischen Schmerzen verhindern diesen Schritt? Wir können Ihnen helfen! Unsere Spezialkonzeot „Integrierte suchtmedizinische und orthopädische Reha“ umfasst Suchtbehandlung plus Schmerztherapie, optimalerweise ohne Medikamente.

Unser spezielles ISOR-Programm – integrierte suchtmedizinische und orthopädische Reha – ist für suchtmittelabhängige Menschen mit zusätzlichen chronischen Schmerzen ausgelegt. Das Reha-Angebot umfasst eine stationäre Suchtbehandlung mit der Mitbehandlung orthopädischer Beschwerden, optimalerweise ohne Medikamente. Das aktivierende Behandlungsprogramm zielt auf eine Verbesserung der seelischen und körperlichen Leistungsfähigkeit ab und ebnet Ihnen den Weg für ein abstinentes Leben ohne Schmerzen.

Reha als Spezialkonzept ISOR bedeutet zum Beispiel Suchtbehandlung plus Schmerztherapie ohne Medikamente
ISOR, integrierte suchtmedizinische und orthopädische Reha für Patienten mit chronischen Schmerzen

An wen richtet sich das Therapieangebot?

ISOR richtet sich an suchmittelabhängige Betroffene mit chronischen Schmerzen und Schmerzstörungen. Eine große Zielgruppe sind Patientinnen und Patienten, die im Erwerbsleben stehen oder bei denen eine Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit möglich oder geplant ist.

In erster Linie behandeln wir Patientinnen und Patienten:

  • mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit
  • mit Polytoxikomanie mit überwiegendem Konsum legaler Suchtmittel
  • Menschen mit internistischen Begleiterkrankungen / toxischen Folgeschäden
  • mit Schmerzerkrankungen
  • mit Suchtmittelabhängigkeit mit psychischen Begleiterkrankungen (Depressionen und Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Erkrankungen)

ISOR: Suchtbehandlung inkl. Schmerztherapie / möglichst ohne Medikamente

Im Rahmen unseres ISOR-Konzepts bieten wir Suchtbehandlung samt gezielter Behandlung bei bestehendem chronischen orthopädischen oder somatoformen Schmerzsyndrom, insbesondere bei:

  • Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
  • Arthrose und sonstigen Gelenkerkrankungen
  • Krankheiten des Weichteilgewebes
  • Chronischer Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren

Wichtig bei Rückenerkrankungen: Wir können Sie nur behandeln, solange Sie noch nicht am Rücken operiert wurden und noch eine gewisse Beweglichkeit im Rücken haben.

ISOR: Was Sie bei uns erwartet

Durch fachärztlich-orthopädische Diagnostik und Therapie sowie durch die Schaffung spezieller orthopädischer Trainingsmöglichkeiten können wir gezielt auf Ihre individuellen Behandlungsbedürfnisse eingehen. So können wir neben der im Vordergrund stehenden Suchtbehandlung bestehende chronische orthopädische Schmerzsyndrome adäquat und umfassend mitbehandeln.

Einen Einblick in die stationäre Entwöhnung in der Paracelsus Wiehengebirgsklinik erhalten Sie im Blogbeitrag eines Patienten.

Unser ISOR-Therapieangebot

Was zu einer Reha im Rahmen einer ISOR-Therapie gehört:

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Ein wesentliches Behandlungselement ist die Schmerzbewältigungsgruppe. In zwölf thematisch festgelegten Therapieeinheiten wird das notwendige Wissen zur Verbesserung einer eigenverantwortlichen Schmerzbewältigung vermittelt. Das Therapiemanual, d.h. die Inhalte der einzelnen Gruppenstunden und das für die Darstellung geeignete Anschauungsmaterial, wurde speziell für die Bedürfnisse der Teilnehmer des ISOR-Programms entwickelt. Ziel ist eine Schmerztherapie, die ohne Medikamente auskommt. Geleitet werden die Therapieeinheiten gemeinsam von Ärzten, Psychologen und Psychotherapeuten.

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Einheiten mit Themenschwerpunkten zu Schmerzverarbeitung, Tendenzen zur Resignation, Motivation zu aktiver Lebensgestaltung. Zudem haben Sie in Einzelsitzungen die Möglichkeit, über angst- und schambesetzte Themen zu reden, und diese in einem sicheren Rahmen unter Berücksichtigung Ihres biographischen Hintergrundes zu beleuchten.

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Die Suchtrehabilitation hat sich als besonders erfolgreich erwiesen, wenn Sie in der Gemeinschaft einer festen Therapiegruppe erfolgt. Während Ihres Reha-Aufenthaltes werden Sie Teil einer festen Bezugsgruppe. Die individuelle Zuordnung erfolgt durch die ärztlich-therapeutische Leitung. Eine Bezugsgruppe besteht aus maximal 12 Patienten. Für die Gesamtdauer der Psychotherapie sind Sie in Ihrer Bezugsgruppe und haben mit Ihrem jeweiligen Gruppentherapeuten einen festen Ansprechpartner.

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Diagnostik, Diagnosestellung, Verordnung spezifischer Behandlungsmaßnahmen und orthopädisch fundierte sozialmedizinische Beurteilung

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Zur Besserung von Funktionsstörungen des muskuloskelettalen Systems durch Aktivierung und gezieltes Training. Trainingserfolge werden systematisch dokumentiert, zur weiteren Motivierung und Aktivierung. Zu unserem sporttherapeutischen Angebot zählen unter anderem Muskelaufbautraining, Trainings-Parkour, Nordic Walking, Aqua Fitness/Schwimmen und eine Laufgruppe. Dies wird durch die Vermittlung von Entspannungstechniken wie Yoga, Qi Gong, Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation ergänzt.

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Bei gegebener Indikation und ärztlicher Verordnung erfolgen gezielte krankengymnastische Einzelbehandlungen. Zu unserem physiotherapeutischen Angebot zählen verschiedene Massageformen, funktionelle Krankengymnastik, Lymphdrainagen, Elektrotherapien, medizinische Bäder und Kneipp-Anwendungen.

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Ergotherapie für spezielles Training alltäglicher Funktionen des Bewegungsapparates, wie sie häufig bei Arbeitsprozessen oder Aktivitäten des Alltags gefordert werden. Dazu zählen unter anderem Kisten heben, bestimmte Rückenbewegungen oder das Laufen auf wackeligen, unebenen Untergrund. Das Trainingsprogramm orientiert sich an dem Göttinger Rücken-Intensiv-Programm (GRIP).

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Zur Förderung von Spontanität, Entscheidungen treffen und dem Ausleben von Emotionen durch Werkarbeiten mit Pappe und Papier, Holz, Tonarbeiten, Speckstein. Kreatives Arbeiten und künstlerisches Gestalten fördert zudem Ihre Konzentration, Sorgfalt, Ausdauer und Zielstrebigkeit. Erfolgserlebnisse tragen zur Steigerung Ihres Selbstbewusstseins und des Vertrauens in die eigenen Möglichkeiten bei. Einen Einblick in die Werke unserer Patientinnen und Patienten erhalten Sie hier in unserer Online-Kunstgalerie

Nach der ISOR-Reha

Während Ihres Reha-Aufenthaltes besprechen wir mit Ihnen verschiedene Möglichkeiten für die Zeit nach der stationären Sucht- und Schmerztherapie, die Sie dabei unterstützen, Ihre Abstinenz langfristig halten zu können. Dazu gehören das Stellen von Anträgen für nachfolgende Leistungen in Beratungsstellen, die ambulante Weiterbehandlung in den Suchtberatungsstellen vor Ort, Selbsthilfegruppen, weiterführende Gespräche bei den örtlichen Gesundheitsämtern oder längerfristige Psychotherapie bei niedergelassenen Psychotherapeuten.

In der Paracelsus Wiehengebirgsklinik findet zudem wöchentlich ein Kennlerntermin von Mitgliedern verschiedener Selbsthilfegruppen in der Umgebung statt. So können Sie bereits während Ihres Klinikaufenthaltes verschiedene Angebote für die Zeit nach der Klinik kennenlernen.

Für Therapiewiederholer bieten wir zudem ein spezielles Rückfallcurriculum für über sechs Wochen an, um das Rückfallrisiko zu minimieren.

Im Anschluss an die Entwöhnungsbehandlung ist auch ein nahtloser Übergang in unsere Adaptionseinrichtung Paracelsus-Berghofklinik II möglich. Dort begleiten wir Sie bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung.

Erfahrungsberichte

Patient*innen über ihren Aufenthalt in der Wiehengebirgsklinik

„Nach mehreren Entgiftungen und Langzeittherapien, habe ich es in der Wiehengebirgsklinik endlich geschafft trocken zu bleiben. Die gesamte Mannschaft ist spitze.“

– Bernhard

„Ich war für 15 Wochen plus 14 Tage freiwillige Verlängerung in der Wiehengebirgsklinik und ich bin nach wie vor froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin! Den Therapeuten verdanke ich meine neue Lebenssichtweise. Die orthopädische Behandlung und Therapie waren wirklich hilfreich! Ich würde immer wieder diesen Schritt wählen!“

– U.

„Ich war 12 Wochen in der Wiehengebirgsklink zur Behandlung meiner Alkoholsucht, orthopädischer und psychosomatischer Erkrankungen. Diese Zeit war eine der besten in meinem Leben. Für mich war einzig und allein wichtig, mit meiner Alkoholerkrankung leben zu lernen und ich wollte alles dafür tun. Ich habe gelernt, auf mich besser zu achten. Danke für die Zeit und für das neue Leben danach.“

– K.

Ihr Ansprechpartner

Sie haben Fragen zur ISOR-Therapie in der Paracelsus Wiehengebirgsklinik Bad Essen? Wir helfen Ihnen gern.

Wir bieten weitere Reha-Spezialkonzepte an, beispielsweise Rehamaßnahmen für Paare.

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