Unser Spezialkonzept: MBOR
Die Paracelsus Klinik Bad Gandersheim an der Gande gehört zu den MBOR-Reha-Kliniken für berufliche Reha. Wir bieten Ihnen medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation bei Belastungssituationen am Arbeitsplatz wie orthopädischen, psychischen oder sozialen Überlastungen.
Wofür steht MBOR?
MBOR steht für Medizinisch-Beruflich Orientierte Rehabilitation und ist ein übergeordnetes Rahmenkonzept der Deutschen Rentenversicherung. Mit diesem Konzept kann verhindert werden, dass Patienten aufgrund der orthopädischen Erkrankung in die Lage geraten, nicht mehr ihrem Beruf nachgehen zu können und erwerbsunfähig werden.
Berufliche Reha zur Sicherung der Erwerbsfähigkeit
Sie leiden unter orthopädischen Schmerzzuständen, die sich an Ihrem Arbeitsplatz negativ auswirken? Orthopädische Erkrankungen führen häufig zu einer langen Krankheitsdauer und damit auch zur langfristigen Gefährdung der Erwerbsfähigkeit. Dieses kann bei den Betroffenen zu finanziellen Nöten bis zu existentiellen Ängsten führen.
In der Paracelsus Klinik am See bieten wir daher seit 2010 ein Konzept der medizinisch-beruflich orthopädischen Rehabilitation in eigener Abteilung an.
Erhaltung oder Wiedererlangung von Erwerbsfähigkeit
Seit 2010 liegt das MBOR-Anforderungsprofil der Deutschen Rentenversicherung vor. Die Paracelsus Klinik am See wirkte an der Erstellung der Neuauflage 2012 mit. Die Erhaltung oder Wiedererlangung von Erwerbsfähigkeit sind gesetzlicher Auftrag und ein zentrales Anliegen von Rehabilitation in Deutschland. Mit zunehmender Veränderung unserer Arbeitswelt ergeben sich auch neue Anforderungen im Berufsalltag, welche für Arbeitsnehmer herausfordernd sein können. Im Vordergrund stehen heute vermehrt psychomentale und sozio-emotionale Belastungen. Das MBOR-Konzept berücksichtigt die individuellen Belastungen am Arbeitsplatz, um den Auswirkungen einer langfristigen Erkrankung oder Behinderung auf der Arbeit entgegenzuwirken.
Die medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) in der Paracelsus Klinik am See
Nicht selten bestehen Zusammenhänge zwischen der orthopädischen Krankheitssituation und dem Berufsleben. Mit einer Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation möchten wir erreichen, dass Sie trotz orthopädischen Erkrankungen und besonderer beruflicher Problemlage (BBPL) weiterhin selbständig im Berufsalltag zurechtkommen. Nicht selten bestehen Zusammenhänge zwischen der orthopädischen Krankheitssituation und dem Berufsleben. Die derzeitige Situation der Arbeitswelt erschwert es Betroffenen mit am Arbeitsmarkt zu bestehen. Besondere berufliche Problemlagen können sein: durchgängige Arbeitsunfähigkeit über drei Monate, aktuelle und/oder häufig wiederkehrende Arbeitsunfähigkeit in den letzten zwölf Monaten, Arbeitsunfähigkeit in Verbindung mit Arbeitslosigkeit oder negative subjektive Erwerbsprognose. Ausschlusskriterien für die Teilnahme an diesem spezialisierten Rehabilitationsweg sind im Wesentlichen: nicht vorhandene Rehabilitationsfähigkeit, geistig-psychische Erkrankungen oder Anschlussheilbehandlungen, bei denen eine körperliche Behandlung ganz im Vordergrund steht.
Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation: Therapie und Austausch
Das Konzept zeichnet sich durch feste Behandlungsgruppen mit den Schwerpunkten Bewegungs- und Sporttherapie und Psychologie / Psychotherapie. Zu Beginn und zum Abschluss der medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation findet eine gründliche sozialpädagogische Diagnostik statt. Besonders hilfreich ist es für Patienten, sich in diesem Umfeld mit anderen Betroffenen über ähnlich gelagerte Probleme austauschen zu können.
Unser Ziel der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation
Ziele der MBOR sind die Klärung der berufsbezogenen und erwerbsbezogenen Prognose und nach Möglichkeit die Sicherung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit. Zusammen mit Ihnen klären wir Ihr Berufsinteresse und Ihre Motivationslage.
Alle unsere Therapiemaßnahmen sind daher auf das Arbeits- und Erwerbsleben und die persönliche berufliche Situation der Rehabilitanden ausgerichtet, dazu gehören die gesamte Diagnostik sowie die Patienten-Schulungen während des Aufenthalts in einer der MBOR-Reha-Kliniken.
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Geeignet ist eine MBOR für alle orthopädischen Rehabilitanden im erwerbsfähigen Alter mit besonderer beruflicher Problemlage. Ob eine MBOR notwendig ist, wird mithilfe standardisierter Assessment- und Screening-Verfahren festgestellt.
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Die körperlich aktive Therapie gehört als tägliche Maßnahme zum Konzept. Wir halten ein vielfältiges Therapieangebot bereit:
- Nordic Walking
- Wassergymnastik
- Funktionstraining
- Körperwahrnehmungsübungen
- Medizinische Trainingstherapie mit und ohne Geräte
- Rückenschule
Dadurch sollen Sie wieder Vertrauen in die eigene körperliche Leistungsfähigkeit aufbauen, schmerz- und bewegungsbezogenes Schon- und Vermeidungsverhalten dagegen abbauen. Unsere Behandlung zielt auf eine positivere Körperwahrnehmung, Leistungssteigerung und Bewusstheit über die individuelle physische Belastungsbreite.
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Um psychomentale und sozio-emotionale Belastungen am Arbeitsplatz zu thematisieren, bieten wir Ihnen psychologische und psychotherapeutische Interventionen in der Gruppe und zu Einzelgesprächen an. Wir behandeln die Themen: Mobbing, Stress und Konflikte am Arbeitsplatz.
Ein besonders wichtiger Inhalt der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation ist auch die möglichst frühzeitige Anbahnung weiterführender berufsbezogener Teilhabe. Die gesamte Reha sollte den Rehabilitanden eine klare berufliche Perspektive ermöglichen. Dazu gehört neben einer realistischen Einschätzung des eigenen Leistungsvermögens und der berufsbezogenen Fähigkeiten auch ein Plan, wie es nach der Rehabilitation beruflich ganz konkret weitergehen soll. Zusammen mit dem Sozialdienst lassen sich nächste Schritte, wie eine stufenweise Wiedereingliederung, berufliches Eingliederungsmanagement am Arbeitsplatz (BEM), verschiedene Formen der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben oder externe und interne Belastungserprobung, besprechen.
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Die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer in der Paracelsus Klinik am See beträgt 3 Wochen (21 Tage). So kann das in der Klinik bewährte curriculare, aufeinander aufbauende Therapieangebot sinnvoll ausgeschöpft werden kann.
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Das Angebot einer MBOR-Maßnahme richtet sich ausschließlich an Berufstätige und wird entsprechend bei der Deutschen Rentenversicherung beantragt. Obwohl sie in erster Linie der berufsbezogenen Orientierung dient, wird sie nicht gesondert beantragt, sondern mittels eines Reha-Antrags zur medizinischen Rehabilitation. Anhand des Antrags überprüft die DRV, ob eine MBOR oder ein anderes Heilverfahren zielführender ist. Daher ist es auf jeden Fall sinnvoll, Ihre beruflichen Probleme bereits bei der Antragstellung ausführlich zu begründen.
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Im besten Fall können Sie nach der Reha zurück an Ihren Arbeitsplatz kehren. Darüber hinaus ist eine ambulante Nachsorge empfehlenswert, beispielsweise durch die Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen oder durch die Teilnahme an einer Intensivierten Rehabilitationsnachsorge (IRENA) oder Trainingstherapeutischen Rehabilitationsnachsorge (T-RENA).
Kehren Sie nach einer medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) zufriedener an Ihren Arbeitsplatz zurück
Die Sorgen über Ihre berufliche Situation nehmen zu? Dann ist eine medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) in unserer Klinik mit hoher Wahrscheinlichkeit genau die richtige Reha-Maßnahme für Sie. Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass eine berufliche Reha orthopädische Defizite beheben und den Betroffenen neue Energie für die Rückkehr an den Arbeitsplatz geben. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.