- Betroffene profitieren von mehr Lebensqualität und besserer Bewältigung der Erkrankung
- Experten der Paracelsus-Kliniken raten, Angebote der stationären onkologischen Rehabilitation wahrzunehmen
- Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim bietet beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche ganzheitliche Behandlung
Wer an Krebs erkrankt ist und nach seinem Aufenthalt im Krankenhaus eine Reha-Maßnahme absolviert, kann dadurch seine Lebensqualität deutlich steigern und leidet weniger unter den Nachwirkungen der Erkrankung und nachfolgenden Behandlungen. Rund ein Viertel der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden kann danach sogar wieder einer durchgängigen Beschäftigung nachgehen. Das belegen Zahlen aus dem Reha-Bericht der Deutschen Rentenversicherung Bund. „Eine onkologische Reha ist darauf ausgelegt, die Wirkung der ersten, akuten Therapie der Krebserkrankung individuell mit einem ganzheitlichen Behandlungsansatz zu festigen und zu unterstützen“, erklärt dazu Chefärztin Dr. med. Eva-Maria Kalusche-Bontemps von der Paracelsus Klinik am See. „Unser Ziel ist es, körperliche und seelische Nachwirkungen wie Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Ängste zu mildern und die Lebensqualität und Selbständigkeit zu stärken.“ Trotz dieser Vorteile nimmt in Deutschland nur rund ein Drittel aller Krebspatienten eine Reha wahr. Die medizinischen Experten der Paracelsus Klinik am See erinnern vor diesem Hintergrund anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar alle betroffenen Patientinnen und Patienten daran, dass die onkologische Rehabilitation ein wichtiger, wirksamer und notwendiger Teil der Behandlungskette ist.
Jeder Patient ist einzigartig
In der onkologischen Rehabilitation gilt: Je individueller sie auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zugeschnitten ist, desto besser ist ihre Wirkung. „Man muss sich immer wieder vor Augen halten, in welch schwieriger Lebenssituation sich die Betroffenen befinden”, erklärt Dipl.-Psych. Sabine Dyrba von der Paracelsus Klinik am See. „Die Art der Krebserkrankung, das Ausbreitungsstadium, Begleiterkrankungen, aber auch das Alter mit der jeweiligen familiären und beruflichen Situation der Betroffenen verdienen eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Die Patienten müssen lernen, sich in ihrem Lebensalltag neu zu orientieren und dafür neue Denk- und Verhaltensmuster zu finden. Das ist nicht einfach und deswegen ist therapeutische Unterstützung so wichtig und hilfreich.” In einer Klinik der onkologischen Rehabilitation werden Patienten dazu im physischen Bereich mit speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmter Ergo- und Physiotherapie, Bewegungstherapie, Schmerztherapie sowie ergänzender Beratung zu Ernährung und ihrem künftigen Alltag unterstützt. Gleichzeitig werden während der Rehabilitation auch psychologische Hilfen zur Bewältigung der Erkrankung sowie Informationen über ihre Folgen angeboten. Persönlich bietet die Reha Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, Erlebnisse und Gefühle zu teilen, sich gegenseitig Mut zu machen, voneinander zu lernen und unter therapeutischer Anleitung sich selbst und den eigenen Körper neu kennenzulernen. „Wer nach einer Krebserkrankung zu Hause bleibt, läuft demgegenüber Gefahr, in Konflikt mit seinen alten Rollen und Aufgaben zu kommen. Wir empfehlen darum dringend, sich schon im Krankenhaus mit dem Sozialdienst in Verbindung zu setzen, um nahtlos den Weg in eine Reha zu finden“, rät Chefärztin Kalusche-Bontemps.
Anspruch gilt bis zu zwei Jahre
Rund 120.000 Menschen nehmen nach aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund jedes Jahr eine onkologische Rehabilitation in Anspruch, die stationär oder ganztägig ambulant durchgeführt wird. Die Dauer ist von der Indikation beziehungsweise Diagnose und dem Verlauf der Behandlung abhängig. Sie beträgt normalerweise drei Wochen. Wenn es medizinisch notwendig ist, können Leistungen auch für einen längeren Zeitraum erbracht werden. Bis zum Ablauf eines Jahres nach einer abgeschlossenen Erstbehandlung (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) können Leistungen zur onkologischen Rehabilitation in Anspruch genommen werden. Der Antrag auf eine onkologische Anschlussheilbehandlung kann bereits direkt beim Sozialdienst im Krankenhaus gestellt werden. Aber auch ein Jahr danach kann bei noch bestehenden Funktionsstörungen oder um den Erhalt der Arbeitsfähigkeit weiterhin zu erhalten eine erneute Rehabilitation beantragt werden. Ansprechpartner ist hierfür der behandelnde Onkologe, Facharzt oder auch Hausarzt.
Der 4. Februar ist Weltkrebstag
Am 4. Februar 2023 findet zum 23. Mal der Weltkrebstag statt. Das Motto der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) dazu lautet „Versorgungslücken schließen“ und will auch an die Bedeutung der Erkrankung als zentrales Gesundheitsproblem unserer Gesellschaft erinnern. Vier Millionen Menschen in Deutschland leben mit der Diagnose Krebs. Jedes Jahr kommen 510.000 neue Betroffene hinzu – Tendenz steigend. Auch wenn die Chancen geheilt zu werden in den vergangenen 20 Jahren deutlich gestiegen sind, belegen Krebserkrankungen immer noch bundesweit Platz zwei bei den Todesursachen.