Rauchen ist und bleibt der Hauptrisikofaktor Nr. 1 für Lungenkrebs. Daher schließt sich die Paracelsus Klinik am See der Aussage an: „Save (y)our Future“.
In Deutschland rauchen fast ein Viertel der Erwachsenen und etwa sechs Prozent der Jugendlichen Tabakprodukte. Über 120.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums. Dabei zählt Rauchen zu einem der größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken – wenn nicht sogar, als das größte vermeidbare Risiko, welches wir selbst in der Hand haben. Infolgedessen lautet das Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertages: „Save (y)our Future“ mit dem Appell „Lebe rauchfrei“ (#LebeRauchfrei).
Tabakprodukte schädigen vom Anbau bis zum Abfall massiv die Umwelt und das Klima. „Hinzukommt, dass sie auch für den Konsumenten ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen. Denn Rauchen ist der Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs, welcher in Deutschland die führende Krebstodesursache darstellt“, erklärt Chefärztin Dr. med. Eva-Maria Kalusche-Bontemps von der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim. Die onkologische Rehabilitationsklinik schließt sich daher dem anfangs beschriebenen eindringlichen Aufruf an und möchte dabei die individuelle sowie die kollektive Gesundheit in den Blick rücken. „Mit einem rauchfreien Leben schützt man sich selbst und die Umwelt, was der Gesundheit gleich doppelt zugutekommt.“
Rauchen fördert Lungenkrebs
Trotz zurückgehender Raucherzahlen steigt die Tumorquote. Über 55.000 Menschen erkranken laut dem Robert Koch-Institut jährlich in Deutschland an Lungenkrebs, dem sogenannten Bronchialkarzinom oder Lungenkarzinom. Dabei lassen sich bei Männern vermutlich neun von zehn, bei Frauen mindestens sechs von zehn Lungenkrebserkrankungen auf das aktive Rauchen zurückzuführen. Doch was macht das Rauchen so gefährlich? Im Tabakrauch sind viele gesundheitsschädliche Substanzen enthalten. Nikotin ist nur einer unter Tausenden. Reagieren diese mit dem Erbgut der Zellen, können Krebszellen entstehen. Wie sieht es mit Gelegenheitsrauchern aus? „Die Gefahr steigt potenziell. Je öfter und länger man raucht, desto größer ist die Gefahr, dass man ein Lungenkarzinom bekommen kann. Der Körper vergisst leider nie. Auch das Weiterrauchen nach der Diagnose von Lungenkrebs erhöht das Risiko für Rezidive“, so die Chefärztin. „Viele unserer Lungenkrebspatienten fragen sich, ob es sich noch lohne, mit dem Rauchen aufzuhören. Wir sind der Meinung, dass es sich zu jedem Zeitpunkt lohnt. Ein Rauchstopp wirkt sich schon nach kurzer Zeit positiv auf den Körper aus und wer nicht raucht, verträgt eine Krebstherapie langfristig meist besser.“
Die Klinik am See ist spezialisiert auf die Behandlung von körperlichen und seelischen Folgeerscheinungen bösartiger Lungentumore. Ein interdisziplinäres und erfahrenes Rehateam aus Fachärzten, Pflegepersonal, Psychologen, Physio- und Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Ernährungsberatern sowie Sozialarbeitern steht den Patienten bereit. Um mit dem Rauchen aufhören zu wollen, ist eine Reha der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt. Denn hier erfolgt die Entwöhnung unter Einbeziehung von Experten. Daher ist das Seminar der Rauchentwöhnung bei Lungenkrebspatienten ein freiwilliger Baustein im ganzheitlichen Therapiekonzept der Klinik.
Weniger Tabakkonsum hilft der Umwelt
Wenn man genau hinschaut, dann findet man sie überall. Zigarettenkippen gehören mit fast 5 Billionen weltweit zu den häufigsten Müllobjekten in Städten, Stränden und der freien Natur. Eine Zigarette ist schnell geraucht und achtlos weggeworfen. Doch nur die Wenigsten wissen, dass der Abbau einer Zigarettenkippe auf Kosten der Umwelt bis zu mehreren Jahren kosten kann. Zahlreiche Schadstoffe und krebserregende Substanzen gelangen beim Abbau in die Luft, den Boden und Gewässer. Der diesjährige Weltnichtrauchertag soll die Öffentlichkeit für die Umweltauswirkungen des Tabaks sensibilisieren. „Ein Grund mehr, mit dem Rauchen aufzuhören beziehungsweise gar nicht erst zu beginnen“, appelliert die Chefärztin. Der Weltnichtrauchertag wurde vor 35 Jahren von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen und wird jährlich am 31. Mai von der Deutschen Krebshilfe und dem Aktionsbündnis Nichtrauchen e. V. unterstützt.