23. August 2024 

Perfekter Ersatz fürs Kniegelenk: Roboter Mako absolviert 500. Operation

Digitale Technik hat sich zum zuverlässigen Helfer bei Gelenkersatz-Operationen entwickelt / System ist an der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg seit drei Jahren mit großer Präzision im OP im Einsatz / Qualität und Sicherheit verbessern sich dadurch noch mehr  

Blumen gab es keine für den Jubilar und auch keine Urkunde – trotzdem ist man in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg mächtig stolz auf ihn, den „Kollegen Mako“. Zum bereits 500. Mal absolvierte der OP-Roboter Anfang August erfolgreich einen Eingriff beim Gelenkersatz. Unter der Leitung von Dr. med. Thorsten Schmidt wurde einer Patientin in der Jubiläums-OP ein neues Kniegelenk eingesetzt. „Das roboter-unterstützte Operieren ist bei uns mittlerweile schon zum Standardverfahren geworden”, erklärt der Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie. „Das System funktioniert zuverlässig und die Ergebnisse sind hervorragend.“

Seit drei Jahren in der Praxis bewährt

2021 war die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg die erste im Großraum Hamburg und Schleswig-Holstein, die auf diese innovative Methode bei der Gelenkendoprothetik setzte. „Das Verfahren war damals schon erprobt, wir haben also medizintechnisch kein Neuland betreten, aber im klinischen Regeleinsatz war das ein Novum”, erinnert sich Dr. Schmidt. „Letztendlich hat uns der Erfolg Recht gegeben.” Und auch Klinikgeschäftsführer Sebastian Margaschewski ist zufrieden: „Die herausragende Qualität der Behandlung hat sich bei Patienten als auch Niedergelassenen herumgesprochen und ist in der Region bestens angenommen worden. Wir haben mittlerweile Patientinnen und Patienten, die aus ganz Schleswig-Holstein und auch aus Hamburg zu uns kommen.”  

Kein Ersatz für Chirurgen

Wer nun beim Einsatz des „Mako” an Science-Fiction denkt, wird enttäuscht. Das System kann nicht selbsttätig operieren und auch keinen Chirurgen ersetzen. „Aber es ist ein hervorragender technischer Helfer”, erklärt Chefarzt Dr. Schmidt. „Mako hilft mir über einen Roboter-Arm vor allem dabei, dass die während der Operation notwendigen Schnitte mit einer sehr hohen Präzision gesetzt werden und führt mir dazu quasi die Hand. Das macht er besser als es Menschen können.” Um es einzusetzen, wird zunächst eine Computertomographie (CT) des Kniegelenks durchgeführt. Auf dieser Grundlage wird dann ein virtuelles 3D-Modell der individuellen Anatomie des Knies erstellt. Dieses virtuelle Modell wird in die Software des Mako-Systems geladen und dient als Grundlage für die Planung der Operation. Am Bildschirm mit 3D-Modell sieht der Arzt dann während der Operation genau, wo noch Knochen abgetragen werden muss, um das Ersatzgelenk präzise positionieren zu können.

Patienten profitieren

Der Technologiesprung an der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg bringt eindeutige Vorteile für die Patientinnen und Patienten mit sich. „Das Verfahren bietet einen hohen Grad an Sicherheit bei der Implantation und sorgt später für eine gute Funktion des Gelenks”, bilanziert Dr. Schmidt. „Revisionsoperationen zur Nachbesserung sind eine Seltenheit geworden.” Insgesamt werden an der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg jedes Jahr ca. 200 Operationen dieser Art durchgeführt. Neben der modernen OP-Technik steht dazu auch ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegefachkräften für eine fachlich hochqualitative Versorgung der Patientinnen und Patienten zur Verfügung.