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Darmkrebs ist zweithäufigste Darmerkrankung

Mehrere hundert Menschen mit der Diagnose Darmkrebs lassen sich jedes Jahr in der Paracelsus Klinik am Schillergarten behandeln. Die Rehabilitationsklinik ist auf Patienten spezialisiert, die eine Krebsbehandlung hinter sich gebracht haben, jedoch weiterhin unter den Folgen von Operation, Chemo- oder Strahlentherapie leiden. Die Gruppe der Patienten mit Darmkrebs ist groß. Kein Wunder, erkranken doch in Deutschland zirka ca. 61 000 Personen jährlich neu an Darmkrebs. Etwa jede 8. Krebserkrankung betrifft den Darm. Damit ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Darmkrebs entwickelt sich zu etwa 2/3 im Dickdarm (Kolon) und zu etwa 30 % im Enddarm (Rektum). Die meisten Darmkrebserkrankungen entstehen aus einem Polypen.

In der Reha Klinik in Bad Elster hat man seit 1995 spezielle Therapiekonzepte für die Rehabilitation von Darmkrebspatienten immer weiter ausgebaut und verbessert. Ein engagiertes, multiprofessionelles Team konnte so das Rehabilitationsangebot stetig optimieren. Die Folge: sehr gute Rehabilitationsergebnisse und eine hohe Patientenzufriedenheit.

Expertin für onkologische Reha erklärt die Fakten

Dr. med. Constanze Junghans ist onkologische Chefärztin an der Paracelsus Klinik am Schillergarten. Sie weiß, dass Betroffene viele Fragen und Unsicherheiten haben. Und sie weiß auch, dass viele Menschen einfach nicht genügend über die Erkrankung wissen. Der Gang zum Arzt kommt dann oft später als nötig gewesen wäre. Wichtiges rund um Vorsorge, Behandlung und Rehabilitation beantwortet die erfahrene Onkologin und Reha-Medizinerin.

Ab welchem Alter ist man besonders gefährdet?

Nach dem 50. Lebensjahr sollten die angebotenen Krebsvorsorgeuntersuchungen dringend genutzt werden, z. B. die Vorsorgekoloskopie ab dem 55. Lebensjahr – bei vorliegenden Risikofaktoren auch früher. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 65 – 70 Jahren.

Welche Symptome können auf Darmkrebs hinweisen?

Die Symptome sind oft unspezifisch, z. B. Bauchschmerzen, Blähungen, Änderung des Stuhlverhaltens, Durchfälle, Blutbeimengungen im Stuhl, Völlegefühl, Schwäche, Gewichtsverlust.

Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es?

Am sichersten ist die Koloskopie. Ergänzende bildgebende Verfahren zur weiteren Abklärung sind Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Kapselendoskopie. Im Rahmen der Vorsorgemaßnahmen sind auch immunologische Stuhltests im Einsatz.

Gibt es etwas, was man selbst tun kann, um das Darmkrebs-Risiko zu verringern?

Unsere Patienten erhalten folgende Empfehlungen:

  • gesunde Ernährung (ballaststoffreiche Kost mit hohem Gemüse- und Obstanteil, reduzierter Fleisch- und Zuckerkonsum
  • Vermeidung von Übergewicht und Bewegungsmangel (empfohlener BMI < 25)
  • regelmäßige sportliche Aktivitäten, besonders konditionierende Maßnahmen
  • Nikotinverzicht
  • Reduktion des Alkoholkonsums

Menschen mit erhöhtem Risiko sollten unbedingt frühzeitig die Vorsorgemaßnahmen in Anspruch nehmen. Dies betrifft zum Beispiel Menschen mit bekannter Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Familiärer adenomatöser Polyposis (FAP). Auch Menschen, in deren Familien Darmkrebs aufgetreten ist (besonders bei Betroffenen < 50 Jahren), sollten unbedingt regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge gehen.

Wie sieht die Therapie aus, falls Krebs entdeckt wird?

Mögliche Behandlungsmethoden sind Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie, Radiochemotherapie, zielgerichtete Therapien und Immuntherapien. Die Therapie ist abhängig vom Tumorstadium, von Risikofaktoren, dem Alter des Patienten, vorliegenden Begleiterkrankungen und dem Einverständnis des Patienten zur empfohlenen Therapie.

Bei der Behandlung des Darmkarzinoms hat die Chirurgie einen hohen Stellenwert. Die Operation ermöglicht bei einem hohen Prozentsatz eine Heilung, unterstützt von zusätzlichen neoadjuvanten und adjuvanten Therapien. Viele Patienten können heute bereits durch minimalinvasive Eingriffe operiert werden.

Werden Fernmetastasen diagnostiziert, z. B. in Leber oder Lunge gibt es Möglichkeiten, Metastasen operativ zu entfernen bzw. ihre Ausdehnung einzudämmen. Dies geschieht durch Zytostatika, Lasertherapie, Hochfrequenzstrom. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien wird eine Chemotherapie eingesetzt, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität des Patienten zu erhalten (palliative Therapie). In der metastasierten Situation ist die spezifische Therapie mit Antikörpern etabliert. Vor Beginn der Chemo-/Immuntherapie ist eine ausführliche Beratung des Patienten hinsichtlich Ernährung, dosierter Bewegungstherapie, möglicher Nebenwirkungen und unterstützender Maßnahmen sehr wichtig. Auch eine psychoonkologische Begleitung kann für manche Patienten sehr hilfreich sein.

Gibt es neue Therapie-Ansätze bzw. woran wird geforscht?

Eine hochqualifizierte Diagnostik ist die wichtigste Grundlage zur individuellen Therapieentscheidung. Die Prognose ist abhängig vom Krebsstadium bei Erstdiagnose und weiterer molekulargenetischer Risikofaktoren. Ergänzende immunhistochemische Untersuchungen sind zur Festlegung der optimalen Therapie des Patienten heute möglich.

In der Zukunft wird sich die Therapie immer mehr an den individuellen Eigenschaften des Tumors orientieren. Es gibt immer neue Entwicklungen von Medikamenten zur Blockade von Rezeptoren der Tumorzellen. So kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Therapie mit Checkpointinhibitoren erwogen werden. In Studien wird geprüft ob bei klinischer Komplettremission nach neoadjuvanter Radiochemotherapie des Rektumkarzinoms die Operation immer erforderlich ist. Interessant sind auch Entwicklungen zur Suche von Tumorzellen im Blut („liquid biopsy“) hinsichtlich Diagnostik und Therapieentscheidungen.

Was erwartet Darmkrebspatienten in der Rehabilitationsklinik am Schillergarten?

Seit 1995 behandeln wir in unserem interdisziplinären Team sehr viele Patienten mit Darm- oder Rektumkarzinom nach einem speziell entwickelten Konzept – aber streng nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Bereits am Aufnahmetag bespricht der behandelnde Arzt im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung die vorliegenden Befunde, die bestehenden Funktionsstörungen, Beschwerden des Patienten und die individuellen Rehabilitationsziele. Gemeinsam wird das Therapieprogramm festgelegt.

Was beinhaltet das Reha-Programm bei Darmkrebs?

Das jeweils speziell zugeschnittene Therapieprogramm beinhaltet Einzel- oder Gruppengymnastik – hilfreich, um die allgemeine Beweglichkeit zu verbessern, die Muskeln zu kräftigen und die Kondition zu steigern. Zusätzlich stehen viele sportliche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die aber individuell angepasst werden, wie z. B. Medizinische Trainingstherapie, Ergometer- oder Laufbandtraining, Terraintraining. Mit umfassender physikalischer Therapie werden Nebenwirkungen von erfolgten Chemotherapien oder Begleiterkrankungen mitbehandelt. Während der Rehabilitation steht den Patienten die Ernährungsberatung durch erfahrene Diätassistenten, Anleitung in der Lehrküche sowie auch Erfahrungsaustausch mit anderen Patienten zur Verfügung.

Polyneuropathiebeschwerden sind ein Problem, nicht wahr?

In der Tat leiden die Patienten als Folge der Chemotherapie häufig an Polyneuropathien im Bereich der Hände und Füße. Auch Funktionseinschränkungen und Gangstörungen treten zum Teil auf. Hier haben wir umfassende Behandlungsmöglichkeiten, z. B. Galvanisation, Zellenbäder, Sensibilitätstraining und Einzelbehandlung im Rahmen der Ergotherapie, Posturomed und Galileo. Wichtig ist, die Patienten für Eigenübungen anzuleiten sowie zu motivieren, da diese auch in den Folgemonaten sehr wichtig und hilfreich sind.

Darmkrebs und künstlicher Darmausgang – wird das berücksichtigt?

Ein Teil der Patienten ist mit einem Kolo- oder Ileo-Stoma versorgt. Diese Patienten werden von speziell geschulten Stomaschwestern betreut. Ziel ist das Erlernen der Stomaselbstversorgung. Sie bildet eine Voraussetzung zur Verbesserung der Lebensqualität sowohl im Alltag als auch im Beruf. Eventuelle Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Hautveränderungen am Stoma, Materialbedarf – ggf. Optimierung der Versorgung werden in der Stomasprechstunde benannt und gemeinsame Strategien entwickelt. Dabei wird auf eine individuelle Anpassung des Stomasystems geachtet. Im Bedarfsfall werden auch Angehörige angeleitet. Bei postoperativen Wundheilungsstörungen werden unsere Patienten von speziell geschulten Wundmanagern versorgt. Viele unserer Patienten mit künstlichem Darmausgang sehen einer Stomarückverlegung entgegen. Diese bereiten wir unter anderem mit intensivem Training der Beckenbodenmuskulatur für die bevorstehende Operation und vor allem für die möglichst schnelle Rückgewinnung der Kontinenz vor.

Die Seele leidet oft mit…

Patienten in jeder Altersgruppe können durch die Krebserkrankung und ihre Folgen psychisch sehr belastet sein. Für alle Patienten steht bedarfsgerechte psycho-onkologische Begleitung sowie auch die Integration in eine krankheitsspezifische Gesprächsgruppe zur Verfügung. Die Patienten erhalten spezielle Informationen zur Krankheitsbewältigung, Diagnose und modernen Behandlungsmöglichkeiten sowie Nachsorgeempfehlungen. In individuellen Sozialberatungen werden die Patienten zu sozialrechtlichen Gesichtspunkten informiert. Unsere Fachkräfte für Sozialarbeit unterstützen die Patienten bei eventuell erforderlichen Anträgen für LTA (Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben), stufenweiser Wiedereingliederung, GdB oder auch bei einer beruflichen Neuorientierung

Indikationsübergreifend steht unseren Patienten die mögliche Integration in zusätzliche Angebote zur Verfügung, so z. B. das Programm für „Junge Erwachsene“ sowie die „Spezielle psychoonkologische Rehabilitation“.

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Kampagnenstart: Notfall Sepsis

Interne Informations-Kampagne bei Paracelsus soll Sterberate senken und die Behandlung der Sepsis verbessern.

Mit rund 75.000 erfassten Todesfällen jährlich ist die Sepsis die dritthäufigste Todesursache in Deutschland – und viele Sterbefälle davon wären vermeidbar. Die Paracelsus Kliniken starten deshalb eine Informationskampagne innerhalb der gesamten Klinikgruppe. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, um nach Abschluss der Kampagne fundierte Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeben zu können. Joachim-Peter Biniek, Mitarbeiter des Zentralinstitutes für Krankenhaushygiene und Mitinitiator der Kampagne, wird im Rahmen seiner Doktorarbeit die Behandlung von Patienten mit Sepsis als Erst- oder Nebendiagnose auswerten.

Im Mittelpunkt der Kampagne stehen einerseits Fakten und Zahlen rund um die Sepsis. Vor allen Dingen geht es den Verantwortlichen darum, das konkrete ärztliche Handeln in der Praxis zu verbessern. Mehrere Schulungsvideos behandeln deshalb Themen wie „Abnahme von Blutkulturen“, „Inspektion eines zentralen Venenkatheters“ oder „Anlage eines peripheren Venenkatheters“. Und es wird mit einigen harten Fakten auf die Brisanz des Themas aufmerksam gemacht. Denn schwerwiegende Langzeitfolgen nach überstandener Sepsis, eine fehlerhafte Einschätzung von Symptomen und oft viel zu später und damit lebensgefährlicher Behandlungsbeginn sind Realitäten, die auch durch fehlendes Wissen verursacht werden. Über die interne Mitarbeiter-App bei Paracelsus informiert die Aufklärungskampagne die Mitarbeiter über mehrere Monate rund um diese schwerwiegende, aber oft vermeidbare Erkrankung.

Kleine Veränderungen, große Wirkung

„Ein fachgerechter Umgang mit der Sepsis bzw. die Vermeidung einer Sepsis lässt sich mit minimalen Stellschrauben erreichen. Aber man muss eben gut Bescheid wissen, deshalb setzen wir auf Aufklärung“, erklärt Karolin Graf, Leiterin des Zentralinstitutes für Krankenhaushygiene bei Paracelsus. So macht die Kampagne beispielsweise darauf aufmerksam, immer drei Paare Blutkulturen abzunehmen, um eine Sepsis sicher diagnostizieren zu können – dies ist längst noch keine gängige Praxis in den Krankenhäusern hierzulande. Um diesen so wichtigen Baustein einer adäquaten Sepsis-Diagnostik in den Köpfen der Mitarbeiter zu verankern, verteilt Paracelsus im Rahmen der Kampagne ein mit Fakten zur Sepsis bedrucktes so genanntes „Six-Bac“. „Denken Sie bei Sepsis immer an ein Sixpack“, heißt es im entsprechenden Lehrvido. „Als knallbunter Eyecatcher aufgestellt, soll dieses Geschenk an unsere ärztlichen Kollegen das Thema vor Ort präsent machen“, erklärt Karolin Graf die Aktion.

Erhebliche Kosteneinsparung wird erwartet

In den nächsten 12 Monaten wird Joachim-Peter Biniek Behandlungszahlen und Verläufe an verschiedenen Standorten sorgfältig auswerten und die Ergebnisse den klinisch tätigen Kollegen vermitteln. Ziel ist es, die Sterblichkeitsrate zu senken und die Behandlungsqualität zu verbessern. „Sepsis vermeiden und eine bestehende Sepsis frühzeitig erkennen und behandeln, das ist das Ziel der Kampagne. Neben einer verbesserten Behandlungsqualität erwartet man bei Paracelsus auch eine erhebliche Kosteneinsparung.

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Mit Vorsorge und Aufklärung gegen Darmkrebs

  • Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland
  • Daher ruft die Paracelsus Harzklinik zur Wahrnehmung der Vorsorgeangebote und Prävention bei Darmkrebs auf.

Darmkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Zwar sind in den letzten Jahren in Deutschland durch die Vorsorgekoloskopie immer weniger Menschen daran erkrankt, dennoch erhalten nach Schätzungen etwa 60.000 Menschen jährlich die Diagnose Darmkrebs. Und so sterben jedes Jahr rund 24.000 Menschen an dieser heimtückischen Krankheit, die sich jedoch durch rechtzeitige Vorsorge verhindern lässt. Auch in der Paracelsus Harzklinik in Bad Suderode gehört Darmkrebs zu einer der am häufigsten behandelten Krebserkrankungen. Allein im letzten Jahr wurden in der Rehaklinik rund 180 Darmkrebspatientinnen und -patienten versorgt und betreut. Grund genug anlässlich des Darmkrebsmonats März an die Bedeutung der Vorsorge bei Darmkrebserkrankungen zu erinnern.

Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen bei Darmkrebs nicht unterschätzen

Die oben genannten Zahlen sind trotz eines Rückgangs der letzten Jahre hoch. „Dieses müsste nicht sein, wenn mehr anspruchsberechtigte Menschen die Vorsorgeangebote nutzen würden – besonders dann, wenn es bereits im Familienkreis Darmkrebsfälle gibt“, erklärt dazu Steffen Lange, Chefarzt Onkologie der Harzklinik Bad Suderode. Die Rehaklinik ruft deshalb anlässlich des Darmkrebsmonat März erneut dazu auf, die effektiven Möglichkeiten wie eine Darmspiegelung (Koloskopie) oder einen immunologischen Stuhltest zu nutzen, gemäß dem Jahresmotto der Stiftung LebensBlicke: Vorsorge bringt Dich nicht um – Darmkrebs schon!. Anspruchsberechtigt sind Frauen und Männer ab einem Alter von 50 Jahren. Da eine rechtzeitige Diagnose die Heilungschancen in der Regel deutlich verbessert, übernehmen alle Krankenkassen die Kosten der Darmkrebsvorsorge. „Der Nutzen dieser prophylaktischen Untersuchungen, mithilfe derer lebensbedrohliche Erkrankungen, die sonst eventuell lange unentdeckt blieben, frühzeitig erkannt, behandelt oder gar verhindert werden können, ist sehr groß“, appelliert Chefarzt Steffen Lange eindringlich.

Rehabilitation nach Darmkrebs

Sollte es doch zu einer Darmkrebserkrankung kommen, steht in der Harzklinik ein interdisziplinäres und erfahrenes Rehateam aus Fachärzten, qualifiziertem Pflegepersonal, Psychologen, Physio- und Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Ernährungsberatern sowie Sozialarbeitern bereit. Eine Darmkrebserkrankung mit anschließender Therapie hinterlassen bei den meisten Betroffenen Spuren. „Viele Patienten sind nach einer Operation bei Darmkrebs noch körperlich eingeschränkt, daher ist unser übergeordnetes Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, so dass sie ihr eigenes Leben weiter nach den persönlichen Vorstellungen leben können“, verdeutlicht der Chefarzt. Gezielt eingesetzte Therapien, wie spezielle Physio- und Bewegungsübungen, individuelle Ernährungsberatung oder eine psychoonkologische Beratung unterstützen das Erreichen der Reha-Ziele. Auch die Stoma- und Inkontinenzversorgung spielt bei manchen Betroffenen nach Entfernung von bösartigen Tumoren des Darms eine wichtige Rolle. Hierfür stehen in der Harzklinik speziell geschulte Stomatherapeutinnen und -therapeuten zur Verfügung und unterstützen die Patienten im Umgang mit ihrem künstlichen Darmausgang. Eine Reha kann nicht zuletzt dafür förderlich sein, um mit Mitbetroffene mit einer ähnlichen Darmkrebs-Krankengeschichte ins Gespräch zu kommen und vom gemeinsamen Austausch zu profitieren.

Über den Aktionstag

In diesem Jahr steht der März bereits zum 21. Mal im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich Medien, Gesundheitsorganisationen, Kliniken und Privatpersonen gemeinsam für die Prävention von Darmkrebs. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen Ländern Europas und den USA sorgt der Aktionsmonat für die notwendige Aufmerksamkeit für die Prävention von Darmkrebs.

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Chefarztwechsel in der Paracelsus Elena Klinik

Zum 1. März 2022 wird die Chefärztin Prof. Dr. Claudia Trenkwalder die ärztliche Leitung der Paracelsus Elena Klinik an Prof. Dr. Brit Mollenhauer übergeben. Damit endet nach 19 Jahren eine erfolgreiche Zeit, denn die langjährige Chefärztin hat mit großem Expertenwissen, Engagement und Tatkraft die Fachklinik für Parkinson und Bewegungsstörungen mit ihren Teams stetig weiterentwickeln und ausbauen können. Trenkwalder intensivierte die Therapien wie die Tiefe Hirnstimulation (THS) und initiierte den Bau des hausinternen Schlaflabors. Denn motorische Störungen im Schlaf zählen unter anderem zu ihren Schwerpunkten. Ebenso erweiterte sie das Behandlungsspektrum für Restless-Legs-Patienten (RLS), Ataxien, Chorea Huntington oder weitere Bewegungsstörungen. „Das übergeordnete Ziel war und ist es, dass die Paracelsus Elena Klinik als älteste Parkinson-Fachklinik Deutschlands eine Zukunft in der modernen Medizin hat und eine Verbesserung für die Lebensqualität unserer Patienten schafft“, erläutert Trenkwalder. „das haben wir mit unserem gerade eröffneten Neubau und dank unserer spezialisierten Teams in der medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung erreicht.“ Für Trenkwalder endet nun diese ereignisreiche Zeit als Chefärztin. „Ich habe mich aktiv dafür entschieden“, sagt die Medizinerin. Der Klinik bleibt sie erhalten, denn sie bietet weiterhin Online-Sprechstunden an. Ihr großes Ziel ist es, eine Online-Klinik für Parkinson zu initiieren.

Langjährige Oberärztin und leitende Studienkoordinatorin übernimmt nun den Staffelstab

Auch die neue Chefärztin Prof. Dr. Brit Mollenhauer ist seit mittlerweile 15 Jahren als Oberärztin und Leiterin der Studienkoordination an Bord der Paracelsus Elena Klinik. Im Jahr 2007 kam sie von Harvard nach Kassel, um intensiver das Parkinson-Syndrom zu erforschen. Seitdem arbeiten beide Expertinnen für Parkinson und Bewegungsstörungen im Team eng verzahnt zusammen und stellten die Klinik noch breiter auf. Gemeinsam intensivierten sie dabei die Forschung und Diagnostik, um Krankheiten des Gehirns wie Parkinson in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken.

Internationales Ansehen auch durch viele klinische Studien

Zahlreiche klinische Studien verhelfen der Paracelsus Elena Klinik zu hohem nationalen und internationalen Ansehen. Die internationale Anbindung ist nicht zuletzt ein Verdienst von Mollenhauer, die auch als Beraterin im Gremium der Michael-J.-Fox-Stiftung für Parkinson-Forschung sitzt. „Unsere Patienten bestmöglich zu behandeln, Therapiekonzepte zur Verfügung zu stellen, die aktuellen Erkenntnisse der Forschung umsetzen, das betrachte ich mit großem Respekt als wunderbare Aufgabe. Dabei werden wir auch das Herzstück der Klinik, die Frühdiagnose und die Multimodale Komplexbehandlung, welche eine medikamentöse Therapie mit Elementen aus Physio- und physikalischer Therapie, Sport- und Ergotherapie, Neurophysiologie und Logopädie verbindet, stetig weiterentwickeln“, erklärt die neue Chefärztin der Paracelsus Elena Klinik. „Danke an Prof. Dr. Trenkwalder für die großartige Zusammenarbeit in all den Jahren und für das entgegengebrachte Vertrauen, auch von der Geschäftsleitung sowie dem Paracelsus-Gesellschafter, der Porterhouse-Group.“

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Trainings-App zur prä-und postoperativen Therapie

OP-begleitende Therapie für ambitionierte Patienten

Seit Anfang 2021 ist die OP–begleitende Trainings-App rund um die Endoprothesenoperation in der Paracelsus Klinik Langenhagen etabliert. Die Trainings-App dient der ergänzenden selbstständigen Therapie für technikaffine ambitionierte Patienten, die neben der üblichen krankengymnastischen Übungstherapie ein digitales Trainingsprogramm wünschen. Etabliert wird die App mit der Caspar Health AG, die für die Umsetzung beste technische Voraussetzungen  und ein hohes Maß an Erfahrung besitzen. Eine gute Betreuung von Seiten der Firma ist gewährleistet.  Angeregt durch die Kollegen der Reha-Klinik Bad Gandersheim, die schon seit längerem die App im Rahmen der postoperativen Anschlussheilbehandlung nach Endoprothesenversorgung für Hüft- und Kniegelenk anwenden, schließt sich jetzt konsequenterweise die Lücke in den perioperativen Trainingsversorgungen.

Mit der Trainings-App ist schon im Rahmen der praeoperativen Vorbereitung eine optimale Einstellung der Patienten in die anstehenden Operationen möglich. Hier ist u.a. das Training mit den Unterarmgehstützen, Muskelaufbau, Ausdauer in einzelnen Therapieeinheiten aufgeführt. Die Patienten können dann entsprechend bereits vor der Operation trainieren und sind für den weiteren postoperativen Verlauf bestens gewappnet. Studien zeigen den positiven Effekt auf das postoperative Ergebnis.

Im frühen postoperativen Verlauf werden dann die Trainingseinheiten durch die vor Ort auf Station behandelnden Physiotherapeuten individuell in der App angepasst. So können Trainingslücken rasch geschlossen und ein verbessertes Ergebnis erzielt werden. Ziel ist es dann, die Anschlussheilbehandlung optimal vorzubereiten. Aufgabe war es letztendlich, ein ergänzendes Angebot für motivierte Patienten mit „digitalem Hintergrund“ anzubieten und das Gesamtprogramm zu optimieren. Im weiteren Verlauf ist angestrebt, dass ein selbstständiges Trainingsprogramm, auch langfristig, über den Reha-Aufenthalt fortgeführt und im Rahmen der Gesamtrehabilitation integriert wird.

Weitere Infos zur Caspar Health Trainings-App und der digitalen Rehabilitation finden Sie hier.

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Auch Bakterien feiern Karneval!

Auch Bakterien feiern Karneval: Vorsichtsmaßnahmen während der Karnevalstage können Infektionen und Entzündungen verhindern.

Karneval wird wohl in diesem Jahr etwas leiser daherkommen, und die ganz großen Menschenansammlungen bleiben bei Umzügen und Großveranstaltungen aus. Trotzdem besteht die Gefahr, nach den tollen Tagen krank im Bett zu landen. Daher sollten die Jecken einige Vorsichtsmaßnahmen beherzigen, die das Risiko einer urologischen Infektion verringern.

Wer im Karneval häufig und lange draußen unterwegs ist, sollte auch für niedrige Temperaturen richtig angezogen sein. Zu dünne oder knappe Kostüme können zu einer Unterkühlung führen. Unterkühlung erzeugt zwar keine Bakterien, aber die körpereigene Abwehr hat es schwerer, gegen Erreger anzugehen. Blasenentzündung – besonders bei Frauen – kann die Folge sein. Die Zystitis (Blasenentzündung) ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, von der vor allem Frauen betroffen sind. Rund 50 bis 70 Prozent aller erwachsenen Frauen haben mindestens einmal in ihrem Leben eine Blasenentzündung, viele von ihnen auch mehrfach.

Unterkühlung des Unterleibs und mangelnde Hygiene begünstigen Blasenentzündung

Eine Zystitis ist eine Infektion der Harnblase, die Bakterien, seltener Viren oder Pilze verursachen. Der häufigste Erreger ist das Darmbakterium E. coli., das durch die (bei Frauen kürzere) Harnröhre in die Blase aufsteigt. Eine Schmierinfektion von Stuhl in die Harnröhre oder Geschlechtsverkehr kann die Bakterien übertragen. Aber auch andere Faktoren können das Entstehen einer Blasenentzündung begünstigen, wie zum Beispiel Unterkühlung des Unterleibs oder kalte Füße. Auch bei der Benutzung öffentlicher Toiletten ist Vorsicht angesagt: Erreger befinden sich oft auf den Wasserhähnen, Türgriffen und Lichtschaltern. Deshalb sollten Benutzer*innen sich immer gründlich die Hände waschen und danach diese „Keimträger“ nach Möglichkeit nicht mehr anfassen.

Wer die typischen Symptome einer Blasenentzündung verspürt (Schmerzen, Brennen beim Wasserlassen, heftiger Harndrang), kann versuchen mit Schmerzmitteln, einer Wärmflasche oder pflanzlichen Substanzen, die entzündungshemmend wirken, dagegen anzugehen. Auch ist es wichtig, während einer Blasenentzündung ausreichend zu trinken und die Blase häufig zu entleeren, um Krankheitserreger schnell aus der entzündeten Blase heraus zu schwemmen.

Gezielte Diagnostik und sorgfältige Therapie beim Facharzt

Wenn diese Maßnahmen aber nicht fruchten und die Blasenentzündung nicht abklingt oder sogar schlimmer wird, ist ein Besuch beim Facharzt (Gynäkologe oder/und Urologe) unbedingt notwendig. Neben einer Urinuntersuchung, die klärt, ob es sich um eine bakterielle Zystitis handelt, kann auch eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. In Einzelfällen muss eine Blasenentzündung auch stationär behandelt werden, insbesondere wenn die Entzündung immer wieder auftritt.

Verschleppte oder nicht behandelte Blasenentzündungen können chronisch werden oder zu einer Nierenbeckenentzündung führen. Daher sollte eine Blasenentzündung immer ernst genommen werden. Im Kontinenz-Zentrum der Paracelsus Klinik Golzheim ist Oberarzt Dr. med. Stephan auf diese Fälle bestens vorbereitet: „Tritt eine Zystitis immer wieder auf, können wir hier in unserer urologischen Fachklinik eine differenzierte Diagnostik durchführen, um Harnsteine, Blasentumoren oder – bei Männern – eine Vergrößerung der Prostata auszuschließen bzw. entsprechend zu behandeln“, sagt Dr. Siepmann. „Auch bei schweren Nieren- und Harnwegsentzündungen mit hohem Fieber, Übelkeit und Erbrechen kann ein stationärer Aufenthalt notwendig sein“, so der Leiter des Kontinenz-Zentrums weiter. „Dann setzen wir Infusionsbehandlungen mit Antibiotika ein.“

Baby Lieselotte hat einen ganz besonderen Geburtstag – 22.02.2022

Gestern konnte man das Datum drehen und wenden, wie man möchte, es bleibt das gleiche. Der 22.02.2022 ist ein palindromischer Tag. So manches Geburtstagskind hat eine „Schnapszahl“, aber an einem sogenannten Palindrom-Tag zur Welt gekommen zu sein, ist dagegen eine absolute Rarität. Davon ist die Rede, wenn das Datum vorwärts wie rückwärts gelesen werden kann – wie bei Lieselotte, die gestern um 23.32 Uhr mit stolzen 3670 g und einer Länge von 51 cm in der Geburtsabteilung der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg zur Welt kam. Für die glücklichen Eltern Rebecca und Jan Knickrehm aus Quickborn ist es das zweite Kind. Bereits vor zwei Jahren lag Lieselottes Mutter in der Paracelsus Klinik und brachte ihre Tochter Hermine zur Welt. Damals sei sie mit der Betreuung der Hebammen, Schwestern und Ärzte sehr zufrieden gewesen. Rebecca Knickrehm ist selbst Hebamme und weiß, wie wichtig ein hoher Betreuungsschlüssel im Kreißsaal ist. So kann die Paracelsus Klinik eine 1:1-Betreuung in den meisten Fällen gewährleisten. Deshalb fiel die Entscheidung leicht, ihr zweites Kind ebenso hier zu gebären. Seit mehreren Jahren zählt die Paracelsus Klinik zu den etablierten Geburtskliniken in der Region. Übrigens mit dem nächste Datums-Palindrom dauert es noch länger, denn erst am 03.03.3030 ist es wiederum so weit.

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Schmerzen im Knie und Knie-Endoprothetik

Online-Vortrag am 9. März

  • Referent: Detlef Frobese, Facharzt für Orthopädie, Spezielle orthopädische Chirurgie
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Durch degenerative Veränderungen in Gelenken können dort Schwellungen, Gelenkergüsse und Bewegungseinschränkungen auftreten.

Sollten derartige Veränderungen im Knie eintreten, ist es das Ziel, die voranschreitende Arthrose zu minimieren und folglich Schmerzen zu lindern. Hierfür stehen dem Arzt eine Vielzahl von konservativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sofern eine endgradige Arthrose vorliegt, die sich durch eine massiv eingeschränkte Beweglichkeit und Mobilität sowie die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln äußert, sollte an eine Operation gedacht werden. Der behandelnde Arzt erläutert, welche Operation sich im konkreten Fall am besten eignet. Hier stehen gelenkerhaltende Verfahren (z. B. Achskorrekturen) und Kunstgelenke zur Verfügung. Experten unterscheiden bei einem Kniegelenkersatz zwischen einer Schlittenprothese, oder einer gekoppelten Prothese.

Mit dem Kniegelenkersatz wird der häufigste Gelenkersatz in der Endoprothetik behandelt. Da das Knie ein komplexes Gelenk ist, dass einen sehr multidimensionalen Bewegungsablauf aufweist, kommen aktuell immer mehr Navigationscomputer zum Einsatz, die eine optimale und natürliche Positionierung der Endoprothese gewährleisten. Welche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten es bei Kniebeschwerden gibt, verrät Herr Frobese in seinem Online-Vortrag am 9. März um 17 Uhr. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die generelle Behandlung von Schmerzen im Knie und den Kniegelenkersatz gelegt Die Teilnahme ist kostenlos.

Nach der Anmeldung erhalten Sie umgehend eine Bestätigungs-E-Mail. Bitte prüfen Sie auch Ihren Spam-Ordner.

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Bauchaortenaneurysma bei Frauen seltener, aber gefährlicher!

Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) empfiehlt gefährdeten Frauen ab 65, eine einmalige Ultraschalluntersuchung ihrer Bauchschlagader.

Eine Ausbuchtung der Bauchschlagader auch Bauchaortenaneurysma genannt, zeigt häufig keine Symptome und macht meist auch keine Beschwerden. Reißt die Schlagader jedoch an dieser Stelle, besteht akute Lebensgefahr!
Aufgrund der Seltenheit und geringen Aufklärung bleiben Bauchaortenaneurysmen bei Frauen häufig unentdeckt, obwohl es für sie gefährlicher werden kann als für Männer. Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V. (DGG) und auch der leitende Oberarzt für Gefäßchirurgie an der Paracelsus Klinik Schöneck, Thomas Keller rät Frauen ab 65 Jahren mit einer Risikoprognose, sich einmalig von einem Gefäßspezialisten mittels Ultraschalls untersuchen zu lassen. „Wir erleben häufig, dass ein Bauchaortenaneurysma als Zufallsbefund entdeckt wird. Dies geschieht meist bei einer Ultraschalluntersuchung oder Computertomographie anderer möglicher Krankheitsbilder des Bauchraums. Wir empfehlen allen Risikopatienten und Patientinnen ab einem Alter von 65 Jahren zu der Untersuchung. Bereits ab einem Durchmesser von fünf Zentimeter steigt das Risiko einer Ruptur erheblich an. Um einen lebensbedrohlichen Riss abzuwenden, sollte ein operativer Eingriff in Erwägung gezogen werden. Dieser Eingriff kann häufig minimalinvasiv erfolgen“, erläutert Thomas Keller, Facharzt für Allgemein- und Gefäßchirurgie.

Wann ist man Risikopatientin?

Zur Risikogruppe zählen Raucherinnen und Frauen, die unter hohem Blutdruck oder bereits an Gefäßerkrankungen leiden. Zu hohe Blutfettwerte oder die erbliche Veranlagung können ebenfalls eine Rolle spielen. Sollte ein oder mehrere Risikofaktoren vorliegen und empfiehlt der Arzt die Untersuchung, werden die Kosten in der Regel von den Kassen übernommen.

Warum ist es für Frauen gefährlicher?

Laut DGG entwickeln zwei Prozent aller Männer und nur 0,5 Prozent aller Frauen zwischen 65 und 75 Jahren eine krankhafte Ausweitung der Aorta.

Gefährlicher für Frauen ist es, weil die Gefäßwandstruktur der Schlagader, anders als bei Männern beschaffen ist. Vorhandene Aussackungen können schneller reißen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DDG)

Wie lässt sich ein Aortenaneurysma behandeln?

Die richtige Therapie hängt vor allem von der Größe ab. Kleinere, symptomlose Aortenaneurysmen werden durch eine Ultraschalluntersuchung einmal pro Jahr kontrolliert. Größere Aortenaneurysmen zweimal pro Jahr. Erreicht das Aneurysma in der Bauchaorta einen Durchmesser 5,0 Zentimetern bei Frauen bzw. 5,5 Zentimetern bei Männern, ist eine Operation ratsam. Grundsätzlich gibt es zwei Methoden der Behandlung. Dies hängt von der Lage und vom Zustand der Gefäße ab. Beim endovaskulären Verfahren wird über die Leistenarterie ein Stent bis zur Aussackung geschoben. Dieser stabilisiert das Gefäß und überbrückt das Aortenaneurysma.

Die zweite Möglichkeit ist eine Operation, bei der der Chirurg über einen Bauchschnitt den erweiterten Teil der Arterienwand entfernt und ihn durch eine Gefäßprothese ersetzt.

Thomas Keller, leitender Oberarzt für Gefäßchirurgie
leitender Oberarzt für Gefäßchirurgie Thomas Keller

Gut zu wissen!

Männer ab 65 Jahren haben einmalig die Möglichkeit der Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader.

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Studie „Gesund altern“ mit Unterstützung der Kasseler Bevölkerung

Forschungsprojekt zur Früherkennung von Alterserkrankungen der Paracelsus Elena-Klinik und der Michael J. Fox Stiftung

Seit Mitte Januar hat die Paracelsus Elena Klinik die ersten 10.000 Einladungskarten zu einem Online-Fragebogen an Kasseler Bürgerinnen und Bürger versandt. Die Umfrage soll Daten rund um die Früherkennung von Alterserkrankungen des Gehirns generieren. Die bisherige Resonanz auf die Umfrage ist sehr erfreulich. Denn mehr als 1.000 Bürger*Innen haben bereits an der Umfrage teilgenommen und den Online-Fragebogen komplett ausgefüllt, täglich werden es mehr. „Diese Teilnehmerquote von derzeit 10% ist für uns ein großer Ansporn. Nun gehen wir in die nächste Runde und benötigen auch hier weitere Unterstützung von der Kasseler Bevölkerung“, erläutert die leitende Studienkoordinatorin Prof. Dr. Brit Mollenhauer. „Es ist schön zu sehen, dass dieses seit langem geplante Projekt, gemeinsam im Team mit Wissenschaftlern, Ethikern, Datenschützern, den Einwohnermeldeämtern sowie dem Studienteam der Paracelsus Elena Klinik, so positiv angenommen wird“, ergänzt Mollenhauer. 

Umfrage leistet wichtigen Beitrag

„Gesund altern“ ist ein einzigartiges Forschungsprojekt mit dem Ziel, Alterserkrankungen des Gehirns wie Demenz und Parkinson früher zu erkennen, um bessere Präventionsstrategien entwickeln zu können und künftig viel früher mit Präventionsmaßnahmen bzw. Behandlungen beginnen zu können. Davon profitiert zukünftig jeder Einzelne. „Ab Mitte Februar werden weitere 25.0000 Haushalte die Einladungskarten in ihren Briefkästen vorfinden. Die anderen Stadtteile folgen dann im März, der Landkreis Kassel ab April“, skizziert Prof. Mollenhauer das Vorhaben. „Wir hoffen, dass unser Projekt weiterhin so gut angenommen wird“.

Und die Studie geht noch weiter. Auf Basis eines speziellen Algorithmus‘, der die Antworten des Online-Fragebogens auswertet, sendet die Klinik ab März/April Riechtests an einige der Umfrage-Teilnehmenden, die bequem zu Hause durchgeführt und an das Studienteam der Paracelsus Elena Klinik zurückgesendet werden können. Einige Teilnehmer werden im nächsten Schritt in die Klinik eingeladen – selbstverständlich freiwillig und nur wenn der erneuten Kontaktaufnahme zugestimmt wird. Wer nicht eingeladen werden möchte, kann auch nur den Online-Fragebogen ausfüllen. „Jeder ausgefüllte Online-Fragebogen ist wichtig und leistet einen Beitrag zum übergeordneten Forschungsziel: dem „Gesund altern“ der Kasseler Bevölkerung“, erklärt Brit Mollenhauer.

Unterstützung durch Michael J. Fox-Stiftung

Die Gesund Altern-Studie ist eine rein wissenschaftliche Studie und verfolgt keine finanziellen Interessen. „Wir sind sehr erfreut darüber, dass wir mit der gemeinnützigen Michael J. Fox-Stiftung nunmehr einen Unterstützer gefunden haben, der dieses Forschungsprojekt langfristig für die Bürger*Innen in und um Kassel sichert“, freut sich Prof. Mollenhauer.