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Long-Covid und der Wiedereinstieg in den Sport

Die Corona-Pandemie beschäftigt die Gesellschaft nun seit über zwei Jahren. Dabei hört man immer häufiger von Long-Covid. Die anhaltenden Symptome gefährdeten dabei lange seine Karriere. Dr. Alberto Schek, Chefarzt der Paracelsus Sportmedizin und Prävention im wohninvest WESERSTADION beschäftigt sich seit längerem intensiv mit dem Thema Long-Covid und weiß, welche Einflüsse diese sowohl auf den Sport als auch auf den normalen Alltag haben können.

Verlauf von Long-Covid

Der Verlauf einer Long-Covid-Symptomatik kann sehr individuell sein und sollte entsprechend auch individuell behandelt werden. Erschöpfungserscheinungen und ein Gefühl von einem Druck auf der Brust werden von den meisten Patientinnen und Patienten geschildert. Alltägliche Belastungen gehen nicht mehr so leicht von der Hand wie gewohnt. Zudem kann die Symptomatik von Long-Covid erst später eintreten und nicht unmittelbar im Anschluss der Genesung. Die Überschätzung mit einer unmittelbaren Rückkehr in den Sport nach einer überstandenen Corona-Infektion kann eine große Gefahr darstellen. „Wichtig ist, dass man die Symptome ernst nimmt und sich genügend Zeit nimmt, um wieder in die Belastung durch Sport einzusteigen“, empfiehlt Dr. Schek.

Häufigkeit von Long-Covid-Symptomen bei Sportlern

Speziell für den Leistungssport gibt es noch keine validen Zahlen, wie häufig Long-Covid eintritt. Einige Symptome treten nach einer Corona-Infektion zwar noch länger auf, wie beispielsweise der eingeschränkte Geruchs- und Geschmackssinn, diese müssen aber keinen unmittelbaren Einfluss auf die sportliche Aktivität nehmen. Insgesamt können Studien zu Folge etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Corona-Infizierten an Long-Covid erkranken. „Die Stärke von Long-Covid und dessen Symptome nehmen in der Regel mit der Zeit ab. Auch wenn Sportler weiterhin mit physischen und mentalen Leistungsabfällen kämpfen können, kann eine Long-Covid-Erkrankung heilen.“, betont Dr. Schek.

Behandlung mittels einer Stufendiagnostik

Wie auch in der regulären orthopädischen Sprechstunde wird mit einer gezielten und ausführlichen Anamnese begonnen. Dabei werden die Symptome während der Corona-Erkrankung abgefragt. Anschließend wird das Herz mithilfe eines EKG untersucht, um die Stromflüsse im Herz zu prüfen. Laboruntersuchungen geben genaueren Aufschluss über den Zustand der Organe. Wenn die Funktion der Lunge in der medizinischen Untersuchung Beeinträchtigungen aufweist, muss an dieser Stelle eine spezielle Lungenfunktionsuntersuchung durchgeführt werden. Bei einem schweren Verlauf wird eine Untersuchung des Herzens auf eine mögliche Herzmuskelentzündung empfohlen.  „Da es die häufigste Todesursache bei Ausdauersportlerinnen und Sportlern ist, müssen wir hier die Risiken reduzieren und bei Auffinden einer Herzmuskelentzündung über mindestens drei bis sechs Monaten auf sportliche Aktivitäten verzichten. Eine Rückkehr in den Sport unter normalen Bedingungen, ohne eine Herzmuskelentzündung, sollte frühestens nach vier Wochen Wiedereingliederung und stufenweiser Steigerung der Belastung geschehen.“, sagt Dr. Schek.

Auch wenn das Joggen oder die Langhantel ausfallen, muss das Sofa keine Alternative sein. Yoga oder auch Stabilisationsübungen beanspruchen das Herz kaum, können dennoch herausfordernd sein.

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Vieles spricht für stationäre Reha

Eine Reha hilft Krebspatienten, Kraft für ihren Alltag und ihren Beruf zu tanken sowie psychische Stabilität zu erlangen.

Gerade Mütter schrecken vor einer mehrwöchigen, stationären Reha zurück, weil sie Partner und Familie nicht im Stich lassen wollen. Doch gerade die stationäre Reha bietet Krebspatienten enorme Vorteile. Darauf macht die Paracelsus Klinik Scheidegg zum Weltgesundheitstag am 7. April aufmerksam. Die Klinik entwickelte außerdem für krebskranke Mütter und/oder Väter ein spezielles Therapiekonzept. Dabei erhält das Kind, das selbst erkrankt oder durch die Erkrankung des Elternteils sehr belastet ist, gleichzeitig und am selben Ort eine eigene Reha.

Die Diagnose Krebs ist ein einschneidendes Erlebnis, das sowohl den betroffenen Patienten als auch seine Angehörigen und Freunde extrem belastet. Die Tumortherapie, bestehend aus Operation, Chemo- und/oder Strahlentherapie dauert meist mehrere Monate. Danach soll es dann zu einer stationären Reha gehen. Doch gerade Frauen, die Familie haben, sehen häufig von einem längeren Aufenthalt in einer Reha-Klinik ab. Sie wollen die Familie mit der Reha bedingten Abwesenheit nicht noch mehr belasten. Dabei ist eine stationäre Reha für alle, speziell aber für Frauen mit Kindern, sehr wichtig. Das zeigen die Erfahrungen der Paracelsus Klinik Scheidegg, einer der größten Nachsorgekliniken für Brustkrebs in Deutschland.

Im Vergleich zur ambulant durchgeführten Reha bietet eine stationäre Nachsorge einige Vorteile. Durch die Erkrankung ist der Patient plötzlich mit einer völlig neuen Lebenssituation konfrontiert. Schon die Erkrankung selbst ist sehr belastend. Aber auch die durch Operation und anschließender Tumortherapie bedingten körperlichen Veränderungen und Funktionseinschränkungen. Ganz zu schweigen von den Gefühlen und Ängsten, mit denen der Patient plötzlich klarkommen muss.

Neuorientierung braucht Abstand von daheim

Eine stationäre Reha unterstützt die Patienten bei der dringend notwendigen Neuorientierung sowie beim Verlassen eingefahrener Denk- und Verhaltensmuster. Auch wenn wir Veränderungen meist nicht leiden können, sind sie dennoch wichtig, um im Leben voranzukommen. Sich selbst und seine Bedürfnisse wirklich kennenzulernen, geht jedoch nur mit Abstand von zu Hause. Denn zu Hause ist man in seinen alten Rollen und Aufgaben verankert. Man hat keine Zeit und auch keine Möglichkeit, sich auf die neue Situation, die sich aus der Erkrankung ergibt, einzulassen. Eine fremde Umgebung, wo mich keiner kennt, wie ich vor der Erkrankung war, hilft enorm, die eigenen Veränderungen zu akzeptieren und neue Verhaltensweisen einzuüben.

So ein Orientierungsprozess braucht jedoch Zeit und Ruhe. Die hat man in der Regel zu Hause nicht. Bei einer stationären Reha kann man sich voll und ganz auf sich und die eigene Erholung konzentrieren. Damit man wieder stark für die Alltagsaufgaben zu Hause wird. Es gibt keine alltäglichen Pflichten wie Einkaufen oder Kochen. Auch soziale Verpflichtungen stehen im Hintergrund. Bei einer ambulanten Reha zerreißt man sich häufig zwischen den Pflichten zu Hause und den Nachsorgemaßnahmen. Das kann sehr stressig sein. Auf beides kann man sich nicht wirklich richtig einlassen.

„Eine Reha braucht volle Aufmerksamkeit, damit sie die gesetzten Ziele erreichen kann“, erklärt Dr. Thomas Bingger, Chefarzt der Paracelsus Klinik Scheidegg. Sein Kollege Dr. Wolfgang Bair fügt hinzu: „Nur mit einem stationären Aufenthalt kann man sich völlig auf sich selbst konzentrieren. Das wiederum trägt auch zur wohlverdienten Erholung bei“.

Austausch mit Gleichgesinnten

Auch der Austausch mit anderen Betroffenen ist bei einer stationären Reha gegeben. Das ist ein wichtiger Punkt. Zu Hause fühlt man sich mit seiner Krebserkrankung meist alleine. Familie und Freunde können häufig nicht nachvollziehen, welche Gefühle und Schwierigkeiten so eine Erkrankung mit sich bringt. Krebspatienten fühlen sich daher oft nicht richtig verstanden. Auch für Angehörige und Freunde ist die Situation schwierig. Wie verhält man sich gegenüber einem Krebspatienten? Soll man über die Krankheit sprechen? Was erwartet der Betroffene von mir? Da viele mit dieser Situation nicht gut umgehen können, ziehen sie sich lieber zurück.

Genau das Gegenteil finden Tumorpatienten während einer stationären Reha vor. Sie treffen auf Gleichgesinnte, mit denen sie sich beim Essen, vor und nach den Therapien sowie in der Freizeit austauschen können. An den Wochenenden unternehmen sie gemeinsam etwas, machen z.B. Ausflüge in die Umgebung der Reha-Klinik. Dabei steht das Thema Krebs nicht im Mittelpunkt. Man lacht gemeinsam, hat Spaß am Leben. Das tut Geist und Seele gut. Häufig entstehen aus diesen Reha-Bekanntschaften lange Freundschaften. Man bleibt auch nach der Reha in Kontakt, tauscht sich weiter aus und macht sich gegenseitig Mut.

Spezialisierte Therapieangebote

Ein weiterer Vorteil einer stationären Reha ist das breit gefächerte und spezialisierte Therapieangebot. Zusätzlich zu ihrem Therapieprogramm bieten viele Reha-Kliniken auch spezielle Konzepte an. Die moderne Tumortherapie ist leider häufig mit einigen Nebenwirkungen verbunden, wie Fatigue oder Polyneuropathie. Auch die Paracelsus Klinik Scheidegg hat dafür spezielle Programme und bietet darüber hinaus noch weitere Konzepte an.

Auch für die medizinische und pflegerische Betreuung ist 24 Stunden am Tag gesorgt. Auf Probleme und Beschwerden kann schnell reagiert werden. Zu Hause muss man meist Wochen oder Monate warten, bis man einen Arzttermin oder einen Termin für Krankengymnastik bekommt. Noch schlimmer ist die Situation, wenn man einen Platz bei einem Psychotherapeuten möchte. In einer Reha-Klinik ist außerdem alles unter einem Dach. Lange Anfahrtswege entfallen.

Trotzdem schrecken häufig Mütter vor einem stationären Reha-Aufenthalt zurück. Sie haben ein schlechtes Gewissen. Nach der langen Krebstherapie, die ohnehin viel Zeit und Kraft gekostet hat, wollen sie Partner und Kinder nicht im Stich lassen. Mütter mit kleinen Kindern trifft es ganz besonders hart. Sie haben häufig das Gefühl, dass ihre Kinder durch die zeitaufwändige Therapie zu kurz gekommen sind. Sie wollen schnell das nachholen, was sie während des Krankenhausaufenthaltes und der anschließenden Tumortherapie mit den Kindern versäumt haben. Drei Wochen ganz von zu Hause weg ist für viele daher unvorstellbar. Dabei ist gerade die Selbstfürsorge die Grundvoraussetzung, um sich nach der Reha wieder mit voller Kraft und Elan der Familie widmen zu können.

Kliniken bieten krebskranken Müttern und Vätern spezielles Therapiekonzept an

Die Paracelsus Klinik Scheidegg kennt die Problematik, in der viele Mütter stecken. Erschwert wird die Situation noch, wenn das Kind selbst an einer chronischen Erkrankung leidet. Dann wollen Mütter ihre Kinder schon gar nicht für mehrere Wochen alleine lassen. Aus diesem Grund entwickelte die Klinik bereits vor vielen Jahren zusammen mit der KJF Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg das bundesweit einzigartige Therapiekonzept „Mama hat Krebs“. Dabei können krebskranke Mütter, aber auch krebskranke Väter, zusammen mit ihrem Kind gleichzeitig und am selben Ort eine Reha machen. Voraussetzung ist, dass auch das Kind eine Erkrankung oder psychische Belastung vorweist, die eine Reha möglich macht.

Das Therapiekonzept „Mama hat Krebs“ ermöglicht Müttern und Kindern mit der Durchführung zweier gleichzeitig stattfindenden Rehas in ein möglichst normales, gesundes Leben zurückzukehren, das nicht von der Diagnose Krebs dominiert ist. Also genau das, was sich alle Krebspatienten wünschen.

Eine ambulante Reha sollte gerade bei Krebspatienten nur die absolute Ausnahme sein. Für Alleinerziehende ist es jedoch immer noch die bessere Alternative, wenn man wirklich keine Kinderbetreuung hat, als völlig auf eine Reha zu verzichten. „Mit unserem „Mama hat Krebs“-Konzept konnten wir eine kleine Versorgungslücke schließen“, ist sich Klinikmanager Martin Schömig sicher.

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Neurochirurg erhält Professur in Warschau

Univ.-Prof. Dr. med. Reza Akhavan-Sigari, Ärztlicher Leiter der Neurochirurgie an der Paracelsus Klinik Bremen, hat vergangene Woche den Lehrstuhl für „Healthcare Management und Klinische Forschung“ der Warsaw Management University erhalten. Ab dem Sommersemester 2022 wird Sigari an der Warschauer Universität lehren.

„Ich bin seit vielen Jahren in der Lehre tätig und habe große Freude an der Betreuung meiner Studenten. Ich betrachte den Ruf der der Warsaw Management University als Chance, meinen Teil zu einer guten Ausbildung der jüngeren Generation in Europa beizutragen“, so Univ.-Prof. Dr. Sigari.

Der renommierte Spezialist für die Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule und engagierte Wissenschaftler hat bereits einen Lehrauftrag der Universität Tübingen im Studienfach Neurochirurgie, wo er vor seinem Gang nach Bremen als leitender Oberarzt der neurochirurgischen Klinik tätig war.  Seine Studenten in Warschau wird Sigari im Wesentlichen online unterrichten und betreuen. „Ich empfinde Forschung und Lehre schon immer als wichtigen Teil meiner ärztlichen Tätigkeit. Meine Patienten hier an der Paracelsus Klinik Bremen profitieren natürlich, denn aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft fließen direkt in meine Arbeit als Arzt ein“, erklärt Sigari anlässlich seiner Berufung zum Universitätsprofesor.

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Parkinson viel früher erkennen

Chefärztin der Paracelsus Elena-Klinik spricht beim digitalen Infotag der Parkinsonstiftung

Beim digitalen Informationstag der Parkinsonstiftung wird Prof. Dr. med. Brit Mollenhauer, Chefärztin der Paracelsus Elena-Klinik zur Früherkennung von Parkinson sprechen. Anlässlich des Welt-Parkinson-Tages veranstaltet die Parkinsonstiftung in diesem Jahr am Mittwoch, den 6. April 2022 ab 15 Uhr den digitalen Informationstag unter dem Motto „Parkinson und Sport“. Welche Wirkung hat Sport und was ist überhaupt möglich und sinnvoll?   

Brit Mollenhauer wird zusammen mit anderen Parkinson-Expert*innen im Wissensforum ab 16.00 Uhr einen Kurzvortrag zum Thema „Biomarker zur Frühdiagnose der Parkinson-Krankheit“ halten. Die renommierte Wissenschaftlerin und Ärztin forscht seit vielen Jahren zur Früherkennung bei Parkinson. „In der Hoffnung auf künftige neuroprotektive Substanzen für den Morbus Parkinson können die Biomarker helfen, diese frühzeitig gezielt anzuwenden, aber auch therapeutische Effekte mit einem möglichen Progressionsmarker objektiv abzubilden“, erklärt Mollenhauer.

Vielfalt der Parkinson-Erkrankung
Denn Parkinson ist nicht gleich Parkinson. Viele verschiedene Formen des Parkinsons, unterschiedliche Krankheitsverläufe oder andere Erkrankungen (wie bspw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder metabolische Faktoren) können eine wichtige Rolle spielen. Um Parkinson zu stoppen, müssen die Diagnose Parkinson wesentlich früher gestellt werden, viel mehr Risikopersonen untersucht sowie ein verstärkter Fokus auf Prävention gerichtet werden.

Ebenfalls mit im Programm: Betroffene, die sich im Kampf gegen die Parkinson-Erkrankung engagieren, und im Gespräch mit dem Botschafter der Parkinson Stiftung, Frank Elstner, aufzeigen, wie sie ihr Leben meistern – gesundheitlich, beruflich und ganz persönlich.

Wer diesen interaktiven Austausch live erleben möchte, kann sich unter www.welt-parkinson-tag.org kostenlos für den digitalen Welt-Parkinson-Tag 2022 „Gemeinsam gegen Parkinson“ registrieren.

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Bewegungsbad Schöneck nach Sanierung und Wartung wieder einsatzbereit

Schöneck, 25.3.2022: Das therapeutische Bewegungsbad der Paracelsus Klinik Schöneck ist nach Sanisrung und Wartung wieder Einsatzbereit. Stationäre und ambulante Patienten können das Angebot wieder umfassend nutzen.

In den vergangenen Tagen wurde der gesamte Beckenboden des Bewegungsbades Schöneck saniert, die Fugen erneuert, ein Spezialharzgemisch als neuer Fußboden aufgebracht und in einem satten Blau eine neue Optik verpasst. Der Filter wurde mit neuer Aktivkohle versehen, um wieder eine bessere Reinigungswirkung gegenüber Schmutzeintrag zu erreichen. Eine fachmännische Reinigung und Versiegelung der Edelstahlhandläufe wurde ebenfalls vorgenommen. Das Bewegungsbad Schöneck hat zudem eine neue Gegenstromanlage erhalten, die besonders bei den physiotherapeutischen Wasseranwendungen nach Wirbelsäulenverletzungen, Arm- und Beinverletzungen eingesetzt wird. Die Strömung der Gegenstromanlage lässt sich je nach Mobilitätszustand des Patienten regulieren und dient dem Muskelaufbau und der Kräftigung. Patienten werden durch den Wasserwiderstand animiert die Grundkörperspannung zu halten.

Indikationen für das Bewegungsbad

Das Bewegungsbad ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode im Wasser. Besonders nach orthopädischen oder traumatischen Erkrankungen und Eingriffen des gesamten Bewegungsapparates ist die Behandlung einschließlich der Wirbelsäule besonders effektiv. Die Therapie erfolgt sobald Wunden abgeheilt sind. Bei Weichteilverletzungen, in der Schmerztherapie sowohl auch bei neurologischen, psychosomatischen oder onkologischen Erkrankungen findet die Bewegungstherapie im Wasser ebenso Anwendung.
Kontraindikationen sind starke Einschränkungen der Herz- oder Lungenfunktion, infektiöse Hauterkrankungen, Inkontinenz oder offene bzw. noch nicht verheilte (Operations-)Wunden.

Vorteile der Wassertherapie

Die Auftriebskraft, bei der das Körpergewicht um etwa 90 Prozent reduziert wird, erlaubt ein belastungsarmes Bewegen der Gelenke. Im Vergleich zu therapeutischen Übungen „an Land“ sind größere Bewegungsumfänge unter weniger Belastung und mehr Schmerzfreiheit möglich. Durch den Wasserwidersand ist die Bewegung im Wasser erschwert und ermöglicht so einen sanften und doch effektiven Muskelaufbau, besonders nach endoprothetischen Eingriffen. Die angenehme und entspannende Wassertemperatur von 32 Grad führt vor allem bei schmerzsensiblen oder unter chronischen Schmerzen leidenden Patientinnen und Patienten zu einer Schmerzreduktion und unterstützt den Behandlungserfolg. Das Therapiekonzept wird individuell nach Indikation, körperlicher Verfassung des einzelnen Patienten und in Absprache mit diesem erstellt. Die Therapie erfordert Einfühlungsvermögen und ein vertrautes Patienten-Therapeutenverhältnis.

Wege zu dieser Therapie?

Die Einzelbehandlung im Bewegungsbad Schöneck ist als Heilmittelverordnung auf Rezept möglich. Ebenso ist die Behandlung im Bewegungsbad zur Nachbehandlung nach Arbeitsunfällen/BG-Unfällen sowie als Privatleistung erhältlich.
Sprechen Sie Ihren Arzt an.

Kontakt:

Paracelsus Klinik Schöneck
T: 037464 85-1230
physio@schoeneck.pkd.de

Paracelsus Klinik Adorf
T 037423 79-2230
physio@adorf.pkd.de

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Palliativmedizin: Dem Leben mehr Raum geben

Bis zum letzten Augenblick des Lebens – LEBEN können! Dem fühlt sich das Team der Palliativstation der Paracelsus Klinik Adorf seit nunmehr drei Jahren bei der Behandlung und Betreuung ihrer Patienten, verpflichtet. Unter medizinischer Leitung von Oberarzt Dr. med. Jens Forster, einer der profiliertesten Palliativmediziner der Region und der Stationsleitung Marlies Fuchs, wird eine ganzheitliche Behandlung geboten.

Palliativmedizin ist eine aktive ganzheitliche Behandlung von Patienten, die an einer nicht heilbaren weit fortgeschrittenen Tumor-, Herz-Kreislauf-, Lungen- oder neurologischen Erkrankung leiden und deren verbleibende Lebenszeit begrenzt ist. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar und bedarf einer speziell auf die Pflege sterbenskranker Menschen ausgerichteten Versorgung. Die Palliativmedizin bejaht das Leben und betrachtet das Sterben als natürlichen Prozess und Teil des gesamten Lebensweges eines Menschen.

Ziel der palliativmedizinischen Versorgung

„Unser Ziel in der Palliativmedizin ist der Erhalt einer bestmöglichen Lebensqualität bis zum Tod. Das bedeutet für uns, dass wir die Lebensqualität durch eine Veränderung der aktuellen Situation verbessern. Nicht die Heilung steht im Vordergrund, sondern die Linderung und Bewältigung der Beschwerden. Nicht standardisierte medizinische Abläufe, sondern die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten finden Berücksichtigung bei der Behandlung. Wir gehen auf die persönlichen Lebenshintergründe, Wünsche und Bedürfnisse unserer Patienten ein und streben eine Entlassung in die Häuslichkeit, in eine geeignete Pflegeeinrichtung oder in ein Hospiz an.“ erklärt Marlies Fuchs.
Auch wenn wir eine Entlassung anstreben, kommt es vor, dass der Tod absehbar wird. Dann ist es die Aufgabe der Palliativmedizin, dem Patienten ein friedliches Sterben in Würde zu ermöglichen. Auch in diesem letzten Lebensabschnitt geht es darum, die Symptome zu kontrollieren und das Leiden möglichst gering zu halten. Angehörige erfahren in diesem Prozess emotionalen Halt und Begleitung. Sie werden beispielsweise auf Veränderungen vorbereitet, die im Sterbeprozess auftreten können.

Multiprofessionelles Team betreut Patienten

Ein Schwerpunkt des Konzepts ist die multiprofessionelle, interdisziplinäre Zusammenarbeit von Palliativ- und Schmerzmedizinern, speziell ausgebildeten Pflegekräften, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Psychologen.

Was leistet eine Palliativstation

Wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist die bestmögliche Linderung der körperlichen Beschwerden, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Schluckbeschwerden, Schwindel, Übelkeit werden behandelt. Neben der Versorgung der physischen Beschwerden ist die psychosoziale und oft auch die spirituelle Begleitung von Patienten Teil der Palliativmedizin.

Besonderheiten einer Palliativstation

Eine Palliativstation bietet im Vergleich zu anderen Stationen einen besonders hohen Personalschlüssel. Es kann sich das Personal somit intensiver um die Bedürfnisse der Patienten und deren Angehörigen ohne Zeitdruck widmen. Angehörige werden, sofern sie es wünschen, aktiv mit in den Prozess der Behandlung eingebunden. Auch die Räumlichkeiten unterscheiden sich von anderen Station. Die Umgebung ist wohnliche gestaltet, Entspannungs- und Rückzugsorte sowie Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige im Patientenzimmer oder auch einem separaten Raum sind vorhanden. Die Schwerkranken bestimmen den Tagesablauf.

Was ist noch wichtig?

Neben der medizinischen Arbeit ist eine eine gute Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und der Klinik sehr wichtig. Dr. Forster widmet sich verstärkt der Vernetzung mit den Haus- und Fachärzten im Oberen Vogtland, denn keiner kennt die Patienten besser als der behandelnde, niedergelassene Arzt. Auch Kooperationen mit vorhandenen Palliativeinrichtungen, dem Brückenteam, Hospizen und Hospizvereinen im Vogtlandkreis sind wichtig.

Palliativstation ist kein Hospiz

Patienten einer Palliativstation sind zwar lebensbedrohlich erkrankt, haben aber durchaus noch eine Weile zu leben. Sie erhalten eine vorübergehende intensive medizinische Betreuung, bei der die Linderung der Krankheitssymptome und die Stabilisierung im Vordergrund steht. Während die Zeit auf einer Palliativstation begrenzt ist, werden im Hospiz Sterbende in ihrer letzten Lebensphase bis zum Tod betreut. Dies kann wenige Tage bis hin zu einigen Wochen oder Monaten dauern.

Wie gehen die Mitarbeiter damit um?

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten auf eigenen Wunsch auf der Palliativstation und sind speziell auf die Pflege sterbenskranker Menschen hin ausgebildet. Selbstverständlich gehen einem die Schicksale der Patienten ans Herz, besonders weil die Betreuung über die Pflege auf anderen Stationen hinausgeht. Die Mitarbeiter*Innen umgibt aber auch eine tiefe Zufriedenheit, die diese Arbeit mit sich bringt. Das ist menschenwürdige Medizin, die alles dafür tut, die Würde Schwerstkranker und Sterbender zu erhalten. Wie wertvoll und wichtig die Arbeit auf einer Palliativstation ist, spiegeln Patienten und deren Angehörigen wider.

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ONLINE-VORTRAG AM 27. APRIL: LAUFANALYSE

  • Kostenloser Online-Vortrag am Mittwoch, 27. April 2022, um 17.00 Uhr
  • Referent: Robin Neumann, Leiter Prävention und Gesundheitsförderung
  • Patientenvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch & Medizin“
  • Anmeldung unter www.paracelsus-kliniken.de/veranstaltungen/

Der Körper ist einzigartig und jeder Mensch läuft anders. Eine detaillierte Laufanalyse kann dabei helfen, Verletzungen vorzubeugen oder die Bewegungs-Ergonomie zu verbessern.

Robin Neumann gibt in seinem Online-Vortrag weiterführende Informationen zur Laufanalyse und macht deutlich, wie wichtig es ist, beim Lauftraining auf die richtige Fußhaltung zu achten.

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„Ich bin mir selbst wichtig“

“Ich hab noch Leben” – Mit diesem authentischen Blog zum Thema Krebs, teilweise von Patientinnen und Patienten selbst aufgeschrieben, möchten wir Mut machen und verschiedene Wege zurück ins Leben aufzeigen. Denn eines haben wir von den Betroffenen gelernt: Das Leben ist immer lebenswert.

Diese Geschichte ist eine von vielen unserer onkologischen Patientinnen und Patienten. Weitere Geschichten haben wir hier im Menü für Sie verlinkt. Schauen Sie rein. Jede einzelne geht ans Herz!


„Ich bin mir selbst wichtig“ ist wie ein Mantra geworden

Sevgi Ö., 47 Jahre alt, alleinerziehende Mama von zwei Kindern

Ich dachte, ich hätte es überwunden. Ich dachte, ich hätte den Brustkrebs besiegt. Doch dann kamen diese Flecken. Sevgi Ö. ist sich selbst wichtig. Diesen Schritt hat sie vor allem während ihrer onkologischen Rehabilitation gelernt.

Der Schock: erneute Metastasen

Vor fünf Jahren erkrankte Sevgi Ö. an Brustkrebs. Mit Strahlentherapie konnte sie ihn bekämpfen. Das dachte sie zumindest. Zu allen regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei ihrer Frauenärztin ist sie gegangen. Nie wurde etwas entdeckt. Der Funke Hoffnung, den Krebs besiegt zu haben, war da. Doch dann kam alles anders. Es begann vergangenen Jahres mit Schmerzen im Brustbereich. Lachen oder Husten wurden zu schmerzlichen Erfahrungen. Es folgte eine Odysse von Arzt zu Arzt. Nach mehreren CTs dann die Diagnose: der Brustkrebs hat Metastasen gebildet. Fernmetastasen in anderen Organen. Mittlerweile war die Leber, der linke Hüftknochen und die Wirbelsäule mit bis zu 4 Zentimeter großen Stellen betroffen. „Ich war schockiert von der Diagnose – ach was rede ich, ich war mehr als schockiert. Ich war fassungslos.“ Noch in Schockstarre und unter Tränen hörte Sevgi Ö. ihrem Radiologen tapfer zu. Sachlich und ohne Empathie erklärte er das weitere Vorgehen der Strahlentherapie, gepaart mit einer Chemotherapie. Chemotherapie? Bei Sevgi Ö. klingelten alle Alarmglocken. „Nein, bitte alles, nur keine Chemo“. Die Gedanken an die Nebenwirkungen erschütterten die gelernte Friseurin und gegen das Gedankenkarussell kam sie nicht an: verliere ich jetzt alle meine Haare? was passiert mit meinen Kindern? wie stemme ich das finanziell? warum eine zweite Runde? ich hatte den Krebs doch besiegt?

Der Anker in dunklen Zeiten

Diese zweite Runde der Krebstherapie war eine Qual. Doch Sevgi Ö. ist tapfer und meisterte die Strahlentherapie erneut. Diesmal zusammen mit einer Chemotherapie. Es gab Tage, an denen sich Sevgi Ö. oft fragte, wie das zu schaffen ist. Es gab Stunden, in denen sie einfach nur weinte. Die Tränen mussten raus. Doch dann gab es Momente, in denen der Schmerz, die Angst und die Traurigkeit für einen kurzen Augenblick vergessen waren. Diese Momente waren gefüllt von Liebe, Führsorge und Zuversicht, die ihr entgegengebracht wurde. Die Zeit mit den Liebsten. Ihre Kinder, ihre Eltern, ihre Geschwister und ihre Freundinnen waren und sind es bis jetzt – der Anker in ihrem Leben. Die Nachwirkungen der Therapien stimmten Sevgi Ö. oft traurig, sogar ein wenig depressiv. Depressionen waren für Sevgi Ö. Neuland. „Wer bin ich geworden?“ Sevgi Ö. erkannte sich kaum wieder. Wo war die rheinländische Frohnatur? „In dieser Zeit wollte ich keinen sehen, keinen hören. Ich fühlte mich so unglaublich schuldig meinen Kindern gegenüber. Mir kam es vor, als hätten wir die Rollen vertauscht. Nicht ich habe für meine Kinder gesorgt, sondern sie sorgten für mich.“ Muss eine Mutter nicht Stärke beweisen? Eine Mutter darf nicht schwach sein! Da fing es wieder an, dieses Gedankenkarussell.

Die anschließende onkologische Reha in der Paracelsus Klinik am See

Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit gehörten zum Leben von Sevgi Ö. Mit 10 Kilo weniger auf den Rippen fühlte sie sich auch körperlich sehr geschwächt. In einem schwierigen Gemütszustand trat Sevgi Ö. ihre Reha in der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim an. Zwei Wochen Reha waren geprägt von Tränen. Wie viele Tränen kann ein Mensch eigentlich vergießen? „Zuerst dachte ich, es sei Heimweh, aber später merkte ich, dass ich einfach nur Päckchen schulterte, gefüllt mit Ängsten, Sorgen, Schuldgefühlen und vielen schlechten Erinnerungen an früher – und davon trug ich ganz schön viele mit mir rum.“ Sevgi Ö. hat all ihren Mut zusammengenommen und gekämpft. Sie hat an sich gearbeitet und nicht aufgegeben. Der Optimismus hat sich am Ende ausgezahlt. Dank der Reha, den Fachkräften vor Ort und dem Austausch vieler Mitpatienten konnte sie ihr Selbstwertgefühl steigern. „Ich kehre als mutige und starke Frau in meinen Alltag zurück und blicke positiv in die Zukunft und auf das, was das Leben noch für mich bereithält.“

Das Leben auskosten

Sevgi Ö. weiß, das Leben wertzuschätzen. Der Krebs hat ihr es nur zu deutlich vor Augen gehalten. Sie ist dankbar für den starken Zusammenhalt ihrer Familie und ihren Liebsten. „Auch, wenn man mich manchmal direkt vom Sofa holen musste, weiß ich, dass meine Freunde das gerne für mich getan haben“, berichtet Sevgi Ö. lächelnd. Vor allem in der Reha hat Sevgi Ö. sich und ihren Körper besser kennengerlernt. Sie weiß jetzt, wie wichtig es ist, zu sich selbst zu stehen und den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen Raum zu geben. „Ich bin mir selbst wichtig.“ Diese Aussage hat Sevgi Ö. verinnerlicht. Wie ein Mantra gibt es ihr Kraft und Mut, weiterzumachen und sich auf die positiven Aspekte im Leben zu fokussieren. „Die laufende Chemotherapie birgt zukünftig sicherlich noch die einen oder anderen schlechten Tage, aber ich habe gelernt, dass ich negative Stimmung am besten mit viel Optimismus und eigenen kleinen Aufmunterungen entgegne“, erklärt Sevgi Ö. „Mir helfen zum Beispiel hübsche Klamotten, Schminke oder Schmuck. Diese Dinge geben mir einen morgendlichen Motivationsschub.“ Manchmal sind es eben die kleinen Dinge. Und eines ist sicher: auf einen schlechten Tag folgt auch wieder ein guter Tag. Mit viel Energie und Stärke blickt Sevgi Ö. auf ihren weiteren Weg im Kampf gegen den Krebs und wer weiß, vielleicht kann Sie schon bald wieder für ein paar Stunden zurück in ihren Traumberuf oder die gewünschte Reise zusammen mit ihrer Tochter starten. „Und zum Glück sind auch alle Haare noch an Ort und Stelle“, verrät Sevgi Ö.

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Deutscher Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen: Forschung in Bewegung

Bereits zum zweiten Mal findet der Deutsche Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen vom 24. bis zum 26. März 2022 virtuell statt. Neueste Erkenntnisse zum jüngsten Stand der Forschung, Diagnostik und Therapie bei Bewegungsstörungen werden von nationalen und internationalen Expert*innen diskutiert. „Personalisierte Diagnose – Personalisierte Therapie“ steht dabei als übergeordneter Themenschwerpunkt im Fokus.

Auch die ehemalige Chefärztin der Paracelsus-Elena-Klinik und nun aktuelle Leiterin des Paracelsus-Kompetenznetzwerks Parkinson sowie Past-Präsidentin der International Parkinson and Movement Disorders Society (MDS), Frau Univ Prof. Dr. Claudia Trenkwalder, war bei der Online-Pressekonferenz als Highlight-Sprecherin dabei.

Neue Erkenntnisse in der Parkinson-Forschung
Die Parkinson-Krankheit ist die häufigste neurodegenerative Bewegungsstörung, allein in Deutschland sind etwa 400.000 Patient*innen betroffen. Und die Forschung ist in Bewegung: die letzten Jahre haben in diesem Bereich der Neurologie einen enormen Erkenntniszuwachs hinsichtlich der Krankheitsursachen und -mechanismen erbracht, welche neue diagnostische und therapeutische Entwicklungen beflügelt haben. Die präzisere phänotypische und molekularbiologische Charakterisierung von Krankheitsuntergruppen bereitet den Weg in Richtung individualisierter Medizin. Auch im Bereich der symptomatischen und ursächlichen Therapien zeichnen sich dynamische Entwicklungen ab.

Die Online-Pressekonferenz sowie das Thema von Frau Univ Prof. Dr. Claudia Trenkwalder „Klinische und molekulare Vielfalt der Parkinson-Krankheit – was hat sich geändert?“ kann über diesen Livestream-Link verfolgt werden:

https://parkinson-gesellschaft.de/die-dpg/presseservice

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Stomabetreuung in der Reha

In Deutschland erkranken jährlich rund 33.000 Männer und 28.000 Frauen an Darmkrebs, der zu den drei häufigsten Krebserkrankungen zählt. Lag bisher das mittlere Erkrankungsalter bei Anfang bis Mitte 70, so sind in den letzten Jahren zunehmend auch junge Menschen betroffen. Oft ist danach eine Stomaanlage notwendig.

Die Diagnose Darmkrebs ist zunächst für jeden Patienten ein Schock. Im frühen Stadium ist Darmkrebs eine gut behandelbare und in vielen Fällen heilbare Erkrankung.

Vorsorge wahrnehmen

Es ist ratsam, dass jeder die Angebote zur Vorsorge und Früherkennung wahrnimmt. Der Hausarzt informiert bei Auffälligkeiten, welche Untersuchungen angezeigt sind und wie diese verlaufen.

Ernstzunehmende Symptome sind zum Beispiel Blut im Stuhl, Stuhlunregelmäßigkeiten und/oder Gewichtsabnahme? Dann ist es höchste Zeit für einen Arztbesuch.

Die zuverlässigste Methode der Darmkrebsvorsorge ist die Darmspiegelung. Dies bestätigt eine aktuelle Studie aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Wenn mehr Menschen die Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen, könnten in Deutschland jedes Jahr etwa die Hälfte aller Darmkrebs – Neuerkrankungen und Sterbefälle vermieden werden.

Für Menschen zwischen 50 und 55 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für einen jährlichen Stuhltest. Zudem ist es im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung möglich ab einem Alter von 55 Jahren eine Darmspiegelung durchführen zu lassen. Gibt es keine Auffälligkeiten, kann man diese nach 10 Jahren wiederholen.

Was ist ein Stoma?

In Deutschland leben über 150.000 Stomaträgerinnen und -träger (Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung). Das Wort „Stoma“ kommt aus dem Griechischen, beschreibt zum einen Mund/ Öffnung, den Mund als Körperteil, zum anderen eine künstlich geschaffene Öffnung eines Hohlorgans. Zur Spezifizierung wird das Stoma mit der Organlokalisation (Colostoma am Dickdarm, Ileostoma am Dünndarm) bezeichnet. Es dient zur Ausleitung von Ausscheidungen.

Stoma tragen – anfangs oft schwer

Viele Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung zum Stomapatienten werden, reagieren oft mit Angst und Unsicherheit, viele leiden unter enormen Stress. Das Körperbild, die Auseinandersetzung mit der Grunderkrankung sowie die Auswirkungen im sozialen Umfeld, bringen den betroffenen Menschen in eine Extremsituation. Umso wichtiger ist die Beratung und Anleitung durch einen kompetenten Stomatherapeuten.

Hilfe mit Umgang bieten versierte Pflegefachkräfte

Die Stomatherapie ist ein Fachgebiet der Krankenpflege. Ihre Zielsetzung ist zuallererst die physische, psychische und soziale Rehabilitation der Betroffenen mit Stomaanlage (künstliche Stuhl- bzw. Harnableitung). Das heißt, die Wiederherstellung der körperlichen und psychischen Funktionen durch fachgerechte Pflege, Beratung und Anleitung bis hin zur professionell organisierten Überleitung (Nachversorger). Die Stomatherapeuten werden regelmäßig in Fachweiterbildungen geschult und trainiert. Eine Grundvoraussetzung ist ein Vertrauensverhältnis zwischen dem Patienten, dessen Angehörigen und dem Stomaexperten.

Rehabilitation für Patienten mit Stoma in der Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster

Die Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster verfügt über alle Voraussetzungen, die für eine adäquate Therapie und Rehabilitation für Patienten mit Stomaanlage notwendig sind.

Ein interdisziplinäres Team unterschiedlicher Berufsgruppen aus Ärzten, Pflegefachkräften, auf die Versorgung von Stomaträgern spezialisierte Stomatherapeuten, Wundexperten, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern, Mitarbeiter der Sozialdienste, Psychologen und Psychoonkologen sind in unserer Rehabilitationseinrichtung für die Patienten da.  

An der Versorgung der Stomapatienten sind speziell ausgebildete Fachkräfte mit langjähriger Erfahrung beteiligt. Seit 2015 gibt es in der KLinik einen eigens entwickelten Stomaleitfaden zur Qualitätssicherung.

Hinzu kommen Angebote der Selbsthilfeorganisation ILCO, der größten deutschen Selbsthilfevereinigung von Stomaträgern, Menschen mit Darmkrebs und ihren Angehörigen, deren Anwesenheit alle drei Wochen fest in den Terminplänen verankert ist.

Aufnahmetag: Von Anfang an gut betreut

Schon am 1. Tag der Reha findet die ärztliche und stomatherapeutische Aufnahme statt.
Die stomaversierten Pflegefachkräfte informieren sich über die aktuelle Situation und über die bisherige pflegerische Betreuung des Patienten. Im Informationsaustausch erhält der Patient einen eigens erstellten Stomaflyer. In diesem sind alle wichtigen Informationen und Notfallkontaktdaten enthalten. Auch für den Fall, dass eventuelle Schwierigkeiten bei der Stomaversorgung auftauchen. Auf dem Flyer stehen weitere wissenswerte Fakten, so z.B. womit eine Stomatasche ausgerüstet sein sollte oder auch welche Fachabteilungen vor Ort für individuelle Beratung und Anleitung zur Verfügung stehen. Die Stomatherapeuten prüfen, ob der Patient genügend Stomamaterial für die nächsten Tage vorrätig hat und wie der Stand der Selbstständigkeit ist. Anschließend bespricht der behandelnde Arzt mit dem Patienten die individuellen Rehabilitationsziele. Das Therapieprogramm wird gemeinsam von Arzt und Patient besprochen und individuell erstellt.

Stomasprechstunde

Eventuelle Komplikationen wie Hautveränderungen am Stoma, Wundheilungsstörungen, Materialbestellung – ggf. Optimierung der Versorgung, besprechen die Stomaberater gemeinsam mit dem Patienten während der Stomasprechstunde. Diese findet geplant schon am Folgetag statt. Stomaberater und Patient besprechen und entwickeln gemeinsam die weiterführende Startegie.

Ziel der Stomatherapie ist die größtmögliche Rehabilitation der Betroffenen sowie die Selbstständigkeit in der Versorgung ihrer Stomaanlage.

Bedarfe und Bedürfnisse bestimmen den Weg

Noch vorhandene Ängste und Unsicherheiten werden erkannt und im Laufe des Aufenthalts reduziert. Standardisierte Abläufe sichern Wechselintervalle und leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Die

Wir erhöhen schrittweise die Selbstständigkeit der Patienten durch angepasste individuelle Übungen im 4 – Stufen – Modell. Berücksichtigen muss man hier Pflegeprobleme, die zB. nach Chemotherapie (Parästhesien), bei motorischen Einschränkungen (nach Schlaganfall), Körperbildstörung, Demenz, vermindertem Allgemeinzustand und Ernährungszustand aber auch bei Sprachbarrieren, auftreten.

Sicherer Umgang am Ende der Rehabilitation

Mit viel Empathie und Geduld werden bei den Patienten Abhängigkeiten minimiert. Am Ende der Reha kennt der Stomapatient mögliche Komplikationen am Stoma und beherrscht den Umgang damit. Hilfsmittel, die bereits mit der Stomatasche im Akuthaus ausgehändigt wurden und deren Handhabung evtl. noch unklar war, werden erklärt. In speziellen Gesprächsgruppen wird über Stoma im Alltag berichtet. Körperpflege, Freizeitgestaltung und -möglichkeiten, Ratschläge zu Kleidung für Stomapatienten, zu Sexualität und Stomaversorgung nach der Reha werden thematisiert.

Auch nach der Reha nicht alleingelassen

Um die Qualität der Stomaversorgung auch nach der Reha zu garantieren, hat jeder Stomapatient ein Homecareunternehmen an seiner Seite, zu dem er jederzeit Kontakt aufnehmen kann.

Gemäß des Pflegestandards wird die Überleitung an den Nachversorger durch die Stomaabteilung unserer Klinik schriftlich und telefonisch vorgenommen. Einige Patienten leisten dies aber schon selbst.