- AOK Bremen/Bremerhaven und Paracelsus-Klinik Bremen bieten Versicherten eine spezielle Schmerztherapie an
- Interdisziplinäres Team für ganzheitliche schmerzmedizinische Behandlung
- Verbesserung der Lebensqualität für die Schmerzpatienten
Bremen, 25. März 2021 – Er bohrt, er sticht, er zieht unerträglich durch den Körper: akuter oder chronischer Schmerz ist der häufigste Grund für Patienten, ihren Arzt aufzusuchen. Nicht selten ist damit eine jahrelange Leidensgeschichte verbunden. Die AOK Bremen/Bremerhaven bietet ihren Versicherten mit starken akuten oder chronischen Schmerzen jetzt eine spezielle Schmerztherapie in Kooperation mit der Paracelsus-Klinik Bremen an.
Multimodale Schmerztherapie: geballte Kompetenz für eine optimale Behandlung
Der neue Vertrag nach Paragraph 140a SGB V, an dem die Abteilung Schmerzmedizin von Dr. Hubertus Kayser und Eva Maria Hoffmann der Paracelsus-Klinik Bremen maßgeblich beteiligt ist, ermöglicht den AOK-Versicherten unter anderem eine sogenannte „multimodale Schmerztherapie“. An der interdisziplinären Behandlung der Patienten sind verschiedene Berufsgruppen beteiligt: neben Fachärzten für Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung spezielle Schmerztherapie arbeiten Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Orthopäden, Neurochirurgen, Radiologen und Neurologen Hand in Hand. Zum Team gehören aber auch Kunst- und Theatertherapeuten sowie sogenannte Pain Nurses, Algesiologische Fachassistenten und Sozialberater.
Verbesserung der Lebensqualität für die Schmerzpatienten
Entscheidend ist bei der multimodalen Schmerztherapie laut Dr. Kayser, „die Patienten und Patientinnen ins Leben zurückzuholen“. Mit gezielter Medikation, ausgewählten psycho- und physiotherapeutischen Methoden und Ergotherapie gelte es, eine Chronifizierung des Schmerzes zu durchbrechen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Patienten mit chronischen Schmerzen rutschen häufig in eine sogenannte Schmerzkrankheit. Der Schmerz bestimmt zunehmend das Leben und es kommt zum sozialen Rückzug. Die Verbesserung der Lebensqualität im Alltag sowie das Erlernen eines besseren Umgangs mit den Schmerzen stehen im Mittelpunkt der Behandlung. „Wir wollen, dass unsere Versicherten damit die Möglichkeit bekommen, diesen Teufelskreis des Schmerzes zu durchbrechen“, so der AOK-Vorstandsvorsitzende Olaf Woggan. Die multimodale Schmerztherapie sei für die Betroffenen auch ein Weg, endlich die eigene Selbständigkeit wieder zu erlangen – im Privat- und auch im Berufsleben. Allein in Bremen, so schätzt Woggan, leiden etwa vierunddreißigtausend Menschen an chronischen Schmerzen.
Kunst- und Theatertherapie für einen besseren Umgang mit Schmerzen
Als sehr hilfreich haben sich laut Eva Maria Hoffmann deshalb auch die Kunst- und Theatertherapie sowie individuell zugeschnittene, app-basierte Übungsprogramme herausgestellt. „Hier werden Ressourcen geweckt und die Patienten erhalten die Möglichkeit, ihren Schmerz für kürzere oder auch längere Momente zu „vergessen“ – eine wichtige Erfahrung für viele, die sich ein schmerzfreies Leben oft nicht mehr vorstellen können“, so die Chefärztin der Schmerzmedizin. Die Paracelsus-Klinik Bremen arbeitet dabei eng mit der „Hochschule für Künste im Sozialen“ in Ottersberg zusammen. Zusätzlich werden Schulungen für Schmerzpatienten angeboten, um die Abläufe im eigenen Körper besser zu verstehen, Stress zu reduzieren und den Umgang mit Schmerzen zu verbessern.
Chronische Schmerzpatienten der AOK Bremen/Bremerhaven können sich bei Bedarf und für weitere Informationen an die zentrale Anlaufstelle unter der Telefon-Nr. 0421-224102-50 oder an schmerzmedizin@bremen.pkd.de wenden.