Durch „Social Distancing“ lässt sich die Ausbreitung des Coronavirus drastisch verringern: Bei einer Reduzierung von Kontakten um 75 Prozent wären nach 30 Tagen nur 2,5 statt 406 Personen infiziert.
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen steigt momentan rasant an. Das liegt vor allem daran, dass jeder Infizierte weitere Personen ansteckt. Der Begriff „Social Distancing“ ist bereits in aller Munde und er bedeutet, Orte mit vielen Menschen zu meiden und möglichst wenige Menschen absichtlich zu treffen. Denn das Vermeiden von persönlichen Kontakten ist wichtig, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Derzeit werden bereits soziale Interaktionen auf der ganzen Welt eingeschränkt und das öffentliche Leben ist heruntergefahren. Das ist teilweise ein harter Einschnitt, den nicht jeder versteht. Robert A. J. Signer, Assistant Professor für Medizin an der Universität von Kalifornien in San Diego, verdeutlicht anhand konkreter Zahlen, wie drastisch Social Distancing die Ausbreitung des Virus verringern kann:
Ohne Änderung des Sozialverhaltens wird eine infizierte Person das Coronavirus im Durchschnitt innerhalb von fünf Tagen an 2,5 Personen weitergeben. Nach 30 Tagen würde die Zahl auf 406 Neuinfektionen ansteigen. Bei einer Reduzierung der Kontakte um 50 Prozent beträgt die Anzahl der Neuinfektionen, die eine durchschnittliche Person verursacht, nach fünf Tagen 1,25 und nach 30 Tagen nur noch 15 Personen. Und eine Änderung um 75 Prozent würde zu 0,625 Neuerkrankungen nach fünf Tagen und 2,5 Neuerkrankungen nach 30 Tagen führen. Würden also infizierte Menschen um 75 Prozent weniger Menschen treffen, würde sich der Anstieg der Neuinfektionen wesentlich verringern – genau gesagt von 406 auf 2,5 – und das Gesundheitssystem würde weniger belastet werden.