Neue Hüfte: OP im Endoprothetikzentrum der Paracelsus Klinik Am Silbersee
Das Hüftgelenk
Das Hüftgelenk verbindet Becken und Oberschenkel und ist ein Kugelgelenk, deshalb können wir das Bein in alle Richtungen bewegen. Der Hüftkopf am oberen Ende des Oberschenkelknochens liegt in der Hüftpfanne. Durch Bänder wird alles stabilisiert, durch Gelenkflüssigkeit beweglich gehalten. 20 Muskeln werden über das Hüftgelenk angesprochen. Bei fast jeder Bewegung des Körpers ist die Hüfte involviert. Wenn Hüftbeschwerden vorliegen und diese nicht konservativ behandelt werden können, kann ein künstliches Hüftgelenk implantiert werden, am besten in einem Endoprothetikzentrum speziell für die Hüfte.
Das künstliche Hüftgelenk
Grund für den Einsatz einer künstlichen Hüfte ist in den meisten Fällen eine altersbedingte Arthrose, also der Gelenkverschleiß. Aber auch Frakturen, z.B. der Bruch des Oberschenkelhalses, oder eine (angeborene) Hüftdysplasie erfordern die endoprothetische Versorgung der Hüfte, die in unserem Endoprothetikzentrum möglich ist.
Hüftdysplasie, bei Kindern und Erwachsenen
Eine Hüftdysplasie kann angeboren sein, aber auch erst im Erwachsenenalter auftauchen bzw. entdeckt werden; sie kann auch durch einen Unfall entstehen. In jedem Fall bedeutet es, dass der Hüftkopf nicht fest in der Hüftgelenkpfanne verankert ist. Eine Hüftdysplasie ist behandlungsbedürftig.
Das künstliche Hüftgelenk ist in seinem Aufbau dem natürlichen Gelenk nachempfunden. Es besteht aus dem Hüftschaft und der Hüftpfanne, verbunden durch einen Kugelkopf, der auf den Hüftschaft aufgesetzt wird. So entsteht eine bewegliche Verbindung. Die einzelnen Komponenten einer solchen Hüftendoprothese bestehen aus sehr widerstandsfähigen Materialien wie z.B. Stahl, Titan, Keramik oder speziellen Kunststoffen.
Warum eine neue Hüfte? OP zur Behebung von Problemen im Bewegungsablauf
Eine neue bzw. künstliche Hüfte wird nötig, wenn durch einen gestörten Bewegungsablauf im Bereich des Hüftgelenks Probleme auftreten und daraus Einschränkungen in der Mobilität und Schmerzen entstehen. Im fortgeschrittenen Lebensalter sind dieses meistens Arthrose-Beschwerden. Es gibt viele therapeutische Optionen zur Behandlung, die wir in unserem Endoprothetikzentrum für die Hüfte durchführen oder anwenden können. Häufig kann durch eine konservative Therapie Gelenkersatz vermieden oder herausgezögert werden. Gelingt das nicht oder nicht mit dem gewünschten Erfolg, kann eine OP für eine neue Hüfte notwendig werden.
Auch wenn das Gelenk komplett verschlissen ist, kommt das operative Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks infrage. Das bedeutet: OP mit (Teil-)Ersatz der Hüfte. An unserer Klinik wenden wir, wo immer möglich, das minimalinvasive und schonende Verfahren der DAA-Methode an, mit kleineren OP-Schnitten und schnellerer Wundheilung.
Individuelle Gelenkersatzoperation und Verankerungstechniken für die künstliche Hüfte
Welches Prothesendesign in welcher Materialpaarung zum Einsatz kommt, hängt vom Zustand des erkrankten Gelenks, aber auch von individuellen Faktoren ab: Alter, Gewicht und Geschlecht des Patienten, Knochenqualität und Lebensgewohnheiten.
Diese individuellen Faktoren eines jeden Patienten müssen auch bei der Wahl der Verankerungstechnik berücksichtigt werden. Mit zementfreier oder zementierter Verankerungstechnik stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung.
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Bei einer zementfreien Verankerung wird die künstliche Hüftpfanne in den Hüftknochen eingepresst oder eingeschlagen, ohne dass sogenannter Knochenzement zur Verbindung von Knochen und Pfanne gebraucht wird. Die neue Hüftpfanne verwächst mit dem Hüftknochen und dient der Aufnahme eines Inlays (Einsatzes) aus Kunststoff oder Keramik, das die ursprüngliche Knorpelschicht der Gelenkpfanne ersetzt. Auf der Gegenseite, dem Oberschenkel, wird ebenfalls zementfrei der Hüftschaft im Oberschenkelknochen verankert und ersetzt dort den Oberschenkelhals. Der Kugelkopf, der den Hüftgelenkkopf ersetzt, wird hier aufgesetzt und passt genau in das Kunststoff- oder Keramik-Inlay der neuen Hüftpfanne.
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Bei diesem Verfahren fixiert der sogenannte Knochenzement, ein schnell aushärtendes 2-Komponenten-Material, den Hüftschaft im Oberschenkelknochen und die Hüftpfanne im Becken. Dieser Knochenzement vergrößert die Oberfläche und damit die Haftung der Implantate, die in den Knochen eingepasst werden.
Therapie in der Reha-Klinik Am Silbersee
Schnell zurück zur Bewegung
Patienten der Paracelsus Klinik Am Silbersee können nach einer Operation am Bewegungsapparat ihre ersten Schritte nicht nur auf den Stationen zurücklegen, sondern auch im geschützten Rahmen des Mobilitätsparcours üben. Auf unterschiedlichen Untergründen wie Stein, Schotter und Rindenmulch trainieren Patienten mit Physiotherapeuten nach der Operation an der Hüfte, bzw. dem Einsatz der künstlichen Hüfte, Koordinationsfähigkeit, Trittsicherheit und Bewegungsabläufe im klinikeigenen Park.
Mit VW und dem ambulanten Pflegedienst von Frau Sonja Vorwerk-Gerth konnten wir zwei wichtige Partner für den Mobilitätsparcours gewinnen und so unser Frührehabilitationskonzept noch alltagsnäher gestalten. Am Fahrrad mit tiefem Einstieg und einem PKW können die Patienten nun das Auf- und Absteigen bzw. das Aus- und Einsteigen üben.
Die Einrichtung des Mobilitätsparcours wurde durch die Unterstützung unseres Patientenfördervereins ermöglicht.
Leistungsspektrum im Endoprothetikzentrum für Hüften
In unserem Endoprothetikzentrum für Hüften in Langenhagen bieten wir folgende Leistungen an:
- zemenfreier (ggf. zementierter) Hüftgelenksersatz
- Kurzschaftprothesen
- Persönlich angepasste Prothesen
- Spezialimplantate, z. B. bei Hüftdysplasie
- Wechseloperationen nach Gelenkersatz
- Gelenkerhaltende Hüft- und Beckenchirurgie mit Umstellungsosteotomie nach Tönnies
Weitere Infos zum Endoprothetikzentrum Paracelsusklinik Langenhagen finden Sie hier.