Interventionelle Schmerzmedizin bedeutet eine minimalinvasive Schmerztherapie direkt am Ort des Entstehens des Schmerzes, häufig bei Verzicht auf Schmerzmedikamente.
Das Spektrum der interventionellen Schmerzmedizin umfasst schmerzfreie bildgesteuerte Therapieverfahren direkt am Herd der Schmerzentstehung bis hin zu minimalinvasiven Methoden mittels Medikamentenapplikation über kleine steuerbare Sonden oder hochmoderne Nervenstimulation über implantierbare Elektroden. Der Schmerz wird dort ausgeschaltet oder minimiert, wo er entsteht. Das führt oft zu einem Verzicht auf Schmerzmedikamente, die bei längerer Anwendung für den Körper belastend sein können oder gar in eine Abhängigkeit führen können.
Zu den Methoden der interventionellen Schmerzmedizin zählen:
- epidurale Rückenmarkstimulation (spinal cord stimulation – SCS)
- Spinalganglien -Stimulations -Elektroden (DRG)
- Wirbelkleingelenk (oder Kreuz-Darmbein) -Denervation (Schmerzbehandlung durch Radiofrequenz) und
- Minimalinvasive Verfahren zur Entlastung der Bandscheiben (Nukleoplastie)
Ein Schwerpunkt der Anwendung liegt in der Behandlung von Patienten mit Wirbelsäulenleiden, hierbei vor allem in der interventionellen Wirbelsäulentherapie.
Vorteile der Verfahren der interventionellen Schmerzmedizin:
Ziel der minimalinvasiven Schmerztherapie ist es, Patienten durch schmerzfreie Verfahren umfängliche und belastende Operationen zu ersparen, Schmerzmedikamente herabzusetzen oder gar einen Verzicht auf Schmerzmedikamente zu ermöglichen und somit insgesamt die Lebensqualität zu erhöhen.