Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.
Rebecca Kurth arbeitet seit acht Jahren in der Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster. Als onkologische Fachschwester kümmert sie sich um krebskranke Patient*innen und begleitet sie während ihres Aufenthaltes in der Rehaklinik. Rebecca legt viel Wert auf Zeit für persönliche Gespräche mit den Patient*innen, um ihnen Sorgen und Ängste zu nehmen. Sie liebt die Abwechslung und Weiterbildungsmöglichkeiten, die die Pflege bietet. Im Paracelsus-Team ist auch die Schichtarbeit mit der Betreuung ihres sechsjährigen Sohnes gut vereinbar.
Hindernis Mindestausbildungsalter
Rebecca Kurth wusste schon früh, dass sie Krankenschwester werden will. Als sie 11 Jahre alt war starb ihr Bruder bei einem Autounfall. Nur wenige Jahre später erkrankte ihr Vater an Multiple Sklerose. Wenn ihre Mutter arbeitete, sorgte sich Rebecca um ihren Vater, verabreichte ihm seine Medikamente und Spritzen und kümmerte sich um ihn. Nach ihrem mittleren Schulabschluss folgte dann jedoch die böse Überraschung: Aufgrund ihres Alters wurde sie nicht für die Ausbildung zur Krankenschwester zugelassen. Sie war erst 16 Jahre alt. Das Mindestausbildungsalter lag bei 17 Jahren. Rebecca begann eine Ausbildung zur Ergotherapeutin, merkte jedoch nach einiger Zeit, dass dies nicht das Richtige für sie sei. Nach einem freiwilligen sozialen Jahr absolvierte sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester in der Helios Klinik Plauen und arbeitete im Anschluss ein Jahr lang in der Akutklinik. Ihr gefiel die Vielfältigkeit ihrer Tätigkeiten, wünschte sich aber mehr Zeit mit den Patient*innen. Auf die Empfehlungen mehrere Bekannte hin wechselte sie 2015 in die Paracelsus Rehaklinik Bad Elster.
Zeit zum Zuhören
Für die 33-Jährige ist die Paracelsus Klinik Bad Elster der perfekte Arbeitsort: Medizinische Expertise und mehr Zeit für die Patient*innen. Die Aufenthaltsdauer der Patient*innen ist in der Reha-Klinik deutlich länger als in den Akuthäusern und liegt zwischen drei bis fünf Wochen. Dadurch kann Rebecca besser auf die Patient*innen eingehen, sie kennenlernen und sie verstehen. Als ausgebildete onkologische Fachschwester verabreicht sie Chemotherapien und Antikörper. Dass die tägliche Arbeit mit schwer- bis todkranken Menschen etwas mit einem macht, streitet Rebecca nicht ab. Sie fokussiert sich auf das Gute, dass sie jeden Tag bewirkt. „Viele sagen, sie können nicht in der Onkologie arbeiten. Für mich gibt es nichts Schöneres, als den Patient*innen ihre Schmerzen zu nehmen und für sie da zu sein – nicht nur für ihren physischen Gesundheitszustand, sondern auch für ihre Seele“, sagt die Pflegerin. Das benötigt Empathie, Offenheit und die Fähigkeit auch mal zwischen den Zeilen zu lesen. „In der Pflege gilt nicht, was ist für mich am besten oder wie ist meine Arbeit am einfachsten, sondern was ist für die Patient*innen am besten.“
Die Vielfältigkeit der Bereiche, die die Pflege abdeckt, und die Weiterbildungsmöglichkeiten gefallen Rebecca an ihrem Beruf am besten. „Die Pflege vereint Mensch und Medizin. Als onkologische Fachschwester übernehme ich vielseitige Tätigkeiten, habe aber trotzdem mehr Patient*innenkontakt, kümmere ich mich um Organisatorisches, Pflegerisches und höre zu“, sagt Rebecca.
Die Arbeit lehrt sie Dankbarkeit und das Leben zu genießen. Sie sieht Gesundheit nicht mehr als selbstverständlich an und weiß, und dass man seine Träume nicht aufschieben darf, da man nie weiß, was das Leben bereit hält.
Kind und Schichtarbeit in der Rehaklinik
Ein Kind großziehen und im Schichtdienst arbeiten geht nicht? Rebecca beweist das Gegenteil. Nachdem ihr Sohn geboren wurde, ging sie anderthalb Jahre in Elternzeit und stockte danach langsam auf eigenen Wunsch ihre Stunden wieder auf. Paracelsus ist ihr dabei sehr entgegengekommen, erzählt die Krankenschwester. Auch jetzt sind ihre Kolleg*innen und Vorgesetzten sehr verständnisvoll, wenn sie aufgrund ihres Kindes an bestimmten Tagen oder Zeiten nicht arbeiten kann.
„Ich habe bereits in verschiedenen Kliniken und Teams gearbeitet und in keinem habe ich mich so wohl gefühlt wie hier bei Paracelsus. Wir sind ein eingespieltes Team und unterstützen einander. Wenn mein Sohn krank ist oder ich an bestimmten Tagen nicht arbeiten kann, findet sich im Team immer jemand, mit dem ich meine Schicht tauschen kann“, sagt Rebecca. Sie arbeitet in allen Schichten gern – jede hat Vor- und Nachteile. Arbeitet sie früh, hat sie den Abend mit ihrem Sohn. Arbeitet sie spät, kann sie lange mit ihrem Sohn frühstücken, ihn in die Kita bringen, einkaufen und Arzttermine wahrnehmen, wo andere schon arbeiten müssen. Hat sie Nachtdienst, kann sie ihren Sohn nachmittags aus der Kita abholen und mit ihm spielen. Die anderen Zeiten übernehmen ihr Lebensgefährte und ihr ihr ‚Schwiegervater‘. Sie kann sich nicht vorstellen, in einen anderem Beruf oder nach anderen Zeiten zu arbeiten.