Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen / Auch Männer können Brustkrebs bekommen / Paracelsus Klinik Scheidegg klärt zum Tag der seltenen Erkrankungen über diese Tumorart auf.
Brustkrebs gilt weitläufig als typische Krankheit, die nur Frauen trifft. Nur wenige wissen, dass auch Männer Brustkrebs bekommen können. Diese Tumorart tritt bei Männern äußerst selten auf, etwa nur bei 1 % der Erkrankten. Doch das sind immer noch ca. 600 bis 700 Hundert Fälle, also Erkrankungen, pro Jahr in Deutschland. Außerdem liegt die Sterblichkeitsrate 5 Jahre nach Erkrankung um ca. 19 % höher als bei Frauen. Das liegt daran, dass die Krankheit häufig erst spät erkannt wird, was schwerwiegende Folgen haben kann. Zum Tag der seltenen Erkrankungen am 28. Februar 2023 ist es der Paracelsus Klinik Scheidegg ein Anliegen über diese Tumorart aufzuklären.
Symptome von Brustkrebs bei Männern
Wer als Mann einen Knoten in der Brust spürt, denkt wahrscheinlich nicht gleich an Brustkrebs. Vielen ist gar nicht bewusst, dass diese Tumorart auch Männer treffen kann. Deshalb wird die Krankheit häufig sehr spät erkannt. Die Symptome sind ähnlich wie bei Frauen: Knoten und Entzündungen im Brustbereich, die nicht abheilen, verhärtete oder vergrößerte Lymphknoten in der Achselhöhle, Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustwarze, Einziehung der Brustwarze oder Veränderung der Brusthaut.
„Wer als Mann einer dieser Anzeichen spürt, sollte nicht zögern und dies medizinisch abklären lassen“, empfiehlt Dr. Thomas Bingger, Chefarzt in der Paracelsus Klinik Scheidegg. Denn auch für Männer gilt: Früherkennung ist die beste Chance auf Heilung. Doch hier beginnt bereits für viele eine kleine Odysee. Während Frauen im Verdachtsfall zu ihrem Gynäkologen gehen, fragen sich viele Männer, an wen sie sich wenden können. Die Paracelsus Klinik Scheidegg empfiehlt zunächst den Gang zum Hausarzt. Kann dieser den Verdacht nicht entkräftigen, sollte ein zertifiziertes Brustkrebszentrum zu Rate gezogen werden.
Behandlung von männlichem (virilen) Brustkrebs
Bestätigt sich der Verdacht auf eine Brustkrebserkrankung beim Mann, entspricht die anschließende Behandlung der von Frauen. Es folgen Operation, Chemo- und/oder Strahlentherapie. Da der Tumor bei Männern noch häufiger als bei Frauen östrogenabhängig ist, wird den Betroffenen meist eine antihormonelle Therapie mit Tamoxifen empfohlen. Das senkt die Gefahr eines Rezidivs, also einer erneuten Erkrankung. Im Anschluss an diese sogenannte Akuttherapie sollte eine Reha folgen, um körperlich und mental wieder fit für den Alltag zu werden. Denn auch Männer haben das Recht eine Anschlussrehabilitation in einer spezialisierten Klinik wahrzunehmen.
Auf Spezialisierung der Reha-Klinik achten
Jeder Patient hat ein Recht auf die eigene Auswahl seiner Rehabilitationseinrichtung. Man sollte eine Reha-Klinik auswählen, die auf die Nachsorge von Brustkrebs spezialisiert ist. Es empfiehlt sich, auf dem Reha-Antrag eine kurze Begründung anzugeben, warum die ausgewählte Klinik die entsprechende Erfahrung und Expertise aufweist. Zu den größten Kliniken auf diesem Gebiet zählt die Paracelsus Klinik Scheidegg. Ihre Erfahrung in der Rehabilitation von Frauen mit Brustkrebs bringt die Klinik auch in die Therapie für Männer mit Brustkrebs ein. Zwar stellen männliche Brustkrebspatienten aufgrund der Seltenheit nur eine geringe Patientenzahl dar, doch behandelt die Klinik immerhin im Durchschnitt ca. 6 Patienten pro Jahr.
Außerdem untersucht die Paracelsus Klinik Scheidegg auch wissenschaftlich in Kooperation mit der Universitäts-Frauenklinik Würzburg die Tumorbiologie des virilen (männlichen) Mammakarzinoms. Auch die Nebenwirkungen der Krebsbehandlung und die Auswirkungen auf die Lebensqualität bei den betroffenen Männern zählen zum Studienumfang.
Die Reha des Tumorpatienten enthält neben der medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Behandlung auch wichtige Informationen im sozialrechtlichen Bereich sowie für die anschließende Nachsorge. Gerade Männer mit Brustkrebs erfahren hier, an wen sie sich künftig wenden können, um Nachsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Auch Adressen von Selbsthilfegruppen, Internetforen und regionalen Krebsberatungsstellen werden den Betroffenen zur Verfügung gestellt.
Gesunder Lebensstil beste Vorsorgemaßnahme
Wichtig: Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko an Brustkrebs zu erkranken auch bei Männern senken. „Erhöhter Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht zählt auch bei Männern zu den Hauptrisiken“, darauf weist Dr. Thomas Bingger, Chefarzt der Paracelsus Klinik Scheidegg, hin. Jedoch gibt es noch einen weiteren Risikofaktor, der zunehmend an Bedeutung gewinnt: Eine genetische Veranlagung in Form einer so genannten BRCA-Mutation. „Wir empfehlen daher Familien, in denen diese BRCA-Mutation vorkommt, auch Männer darauf untersuchen zu lassen“, rät Dr. Bingger.