Betroffene profitieren von mehr Lebensqualität und besserer Bewältigung der Erkrankung / Experten der Paracelsus Klinik Scheidegg raten, Angebote der stationären onkologischen Rehabilitation wahrzunehmen. Denn Reha ist Teil der onkologischen Behandlung / Die Klinik in Scheidegg bietet beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche ganzheitliche Behandlung
Wer an Krebs erkrankt ist und nach seinem Aufenthalt im Krankenhaus eine Reha-Maßnahme absolviert, kann seine Lebensqualität deutlich steigern und leidet weniger unter den Nachwirkungen der Erkrankung. Rund ein Viertel der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden kann danach sogar wieder einer durchgängigen Beschäftigung nachgehen. Das belegen Zahlen aus dem Reha-Bericht der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV).
Auch die Zahlen der Paracelsus Klinik Scheidegg sprechen laut aktuellem Bericht der DRV über den sozialmedizinischen Verlauf von Rehabilitanden ein und zwei Jahre nach Beendigung ihrer Reha-Maßnahme eindeutig für eine onkologische Rehabilitation. Der Sozialmedizinische Verlauf stellt die berufliche Integration anhand von Tagen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung dar. Ein Jahr nach ihrer Reha in der Paracelsus Klinik Scheidegg befanden sich die Rehabilitanden durchschnittlich 242 Tage in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, nur 6 % bezogen Erwerbsminderungsrente. Nach zwei Jahren erreichten die Rehabilitanden sogar rund 253 Beschäftigungstage und nur 10 % befanden sich in Erwerbsminderungsrente. Dennoch nehmen in Deutschland nur rund ein Drittel aller Krebspatienten eine Reha wahr.
Gestärkt durch onkologische Reha
Vor diesem Hintergrund erinnern die onkologischen Fachärzte der Paracelsus Klinik Scheidegg anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar alle betroffenen Patientinnen und Patienten daran, dass die onkologische Rehabilitation ein wichtiger, wirksamer und notwendiger Teil der Behandlungskette ist. „Eine onkologische Reha ist darauf ausgelegt, die Wirkung der ersten, akuten Therapie der Krebserkrankung individuell mit einem ganzheitlichen Behandlungsansatz zu festigen und zu unterstützen“, erklärt dazu Dr. Thomas Bingger, Chefarzt in der Paracelsus Klinik Scheidegg. „Unser Ziel ist es, körperliche und seelische Nachwirkungen wie Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Ängste zu mildern und die Lebensqualität und Selbständigkeit zu stärken.“
Jeder Patient ist einzigartig
In der onkologischen Rehabilitation gilt: Je individueller sie auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zugeschnitten ist, desto besser ist ihre Wirkung. „Man muss sich immer wieder vor Augen halten, in welch schwieriger Lebenssituation sich die Betroffenen befinden”, erklärt die Leitende Psychologin Claudia Körper von der Paracelsus Klinik Scheidegg. „Die Art der Krebserkrankung, das Ausbreitungsstadium, aber auch Alter und Begleiterkrankungen der Betroffenen müssen ganzheitlich berücksichtigt werden. Die Patienten stehen vor nicht wenigen Herausforderungen. Manchmal steht eine gewisse Neuorientierung im Vordergrund, oder sie müssen neue Perspektiven und andere Verhaltensmuster finden. Das ist nicht einfach und psychologische Unterstützung kann dabei hilfreich sein.”
Deshalb erhalten Patienten während der onkologischen Rehabilitation speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Therapien. Das Leistungsspektrum der Paracelsus Klinik Scheidegg umfasst Bewegungs- und Sporttherapie, Physio- und physikalische Therapie sowie Ergo- und Kreativtherapie. Ergänzend dazu erhalten Patienten eine Ernährungsberatung sowie viele weitere Informationen, die ihren Alltag unterstützen. Gleichzeitig werden während der Rehabilitation auch psychologische Hilfen zur Bewältigung der Erkrankung sowie Informationen über ihre Folgen angeboten.
Persönlich bietet die Reha Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, Erlebnisse und Gefühle zu teilen, sich gegenseitig Mut zu machen, voneinander zu lernen und unter therapeutischer Anleitung sich selbst und den eigenen Körper neu kennenzulernen. „Wer nach einer Krebserkrankung keine onkologische Reha wahrnimmt, läuft Gefahr, in Konflikt mit seinen alten Rollen und Aufgaben zu kommen. „Wir empfehlen darum dringend, sich schon im Krankenhaus mit dem Sozialdienst in Verbindung zu setzen, damit die Reha nahtlos nach der Akutbehandlung beginnen kann“, rät Dr. Wolfgang Bair, ebenfalls Chefarzt in der Paracelsus Klinik Scheidegg und ergänzt: „Reha ist Teil der onkologischen Behandlung.“
Anspruch gilt bis zu zwei Jahre
Rund 120.000 Menschen nehmen nach aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund jedes Jahr eine onkologische Rehabilitation in Anspruch. Sie wird stationär oder ganztägig ambulant durchgeführt und dauert in der Regel drei Wochen. Verlängerungen sind, wenn medizinisch notwendig, möglich. Den Antrag auf eine onkologische Rehabilitation kann man bereits direkt beim Sozialdienst im Krankenhaus stellen. Viele wissen nicht, dass sie bis zum Ablauf eines Jahres nach einer abgeschlossenen Erstbehandlung (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) Leistungen zur onkologischen Rehabilitation in Anspruch nehmen können. Wenn erhebliche Funktionsstörungen vorliegen, kann in Ausnahmefällen sogar bis zum Ablauf von zwei Jahren nach der Erstbehandlung eine (erneute) Rehabilitation stattfinden. Auch wer sich zunächst dagegen entscheidet, kann noch einige Zeit nach Abschluss der Akutbehandlung eine onkologische Rehabilitation wahrnehmen. Denn auch Reha ist Teil der onkologischen Behandlung.
Über die Paracelsus Klinik Scheidegg
Zur onkologischen Rehabilitation an der Paracelsus Klinik Scheidegg gehört eine breite Palette gezielter diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Diese sollen die körperlichen und seelischen Folgen der Krebserkrankung mildern oder beseitigen helfen. Da die Folgestörungen je nach Art der Erkrankung oder Form der Therapie sehr unterschiedlich sein können, werden die Ziele der onkologischen Rehabilitation individuell und ganzheitlich an die persönlichen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst. Die Klinik gehörte zu den führenden Tumornachsorgekliniken in Deutschland und ist spezialisiert auf Brustkrebs, gynäkologische Tumore sowie Tumore der Verdauungsorgane. Außerdem verfügt sie über ein klinikeigenes Reha-Forschungsinstitut.