Reha mit Psychotherapie für Polizei und andere Helfer-Berufe, Rettungskräfte und Einsatzkräfte

Bei psychischer Belastung über die Heilfürsorge der Bundespolizei zur Psychotherapie

Die psychische Belastung im Alltag der Polizei und anderer helfender Berufe ist groß. Die Heilfürsorge der Bundespolizei ermöglicht Ihnen bei Bedarf eine stationäre, psychosomatische Rehabilitation, zu der bei Bedarf auch Psychotherapie für Angehörige von Polizei, Feuerwehr und anderen Rettungskräften gehört.

Psychische Belastung bei Polizei und Rettungsdienst nicht ignorieren

Einsatzgeschehen mit Verbrechen, Gewalt, schweren Unfällen, Tod und Suizid, sowie wechselnde Schichten, Wochenend- und Nachtdienst: Von Mitarbeitern der Polizei und anderen Einsatzkräften wird ein hohes Maß an Leistungs-, Konflikt- und Anpassungsfähigkeit erwartet. Die psychische Belastung im Beruf ist hoch. Nicht selten mangelt es an Möglichkeiten der Verarbeitung, Supervision, psychischen sowie physischen Erholung. Reaktionen unterschiedlicher Ausprägung bis hin zur psychosomatischen / psychischen Erkrankung können die Folge sein.

Die Paracelsus Wittekindklinik bietet Betroffenen bei psychischen Belastungen im Polizei-Dienst sowie Betroffenen anderer Einsatzkräfte eine stationäre psychosomatische / psychotherapeutische Rehabilitationsbehandlung in einer spezifischen Therapiegruppe an. Dazu gehört auch eine Psychotherapie, gerade für Beamte von Polizei und anderen Helfer-Berufen.

Psychische Belastung im Polizei-Dienst? Lesen Sie hier Infos der Gewerkschaft der Bundespolizei.

Reha für psychische Belastung bei der Polizei

Reha mit Psychotherapie für Polizei-Beamte

Die Paracelsus Wittekindklinik bietet Betroffenen, ob bei psychischen Belastungen im Polizei-Dienst oder anderen Einsatzfeldern, eine stationäre psychosomatische / psychotherapeutische Rehabilitationsbehandlung in einer spezifischen Therapiegruppe an. Als Kostenträger kommt u. a. die Heilfürsorge der Bundespolizei in Frage.

An wen richtet sich an Angebot?

Die spezifische Therapiegruppe richtet sich explizit an verbeamtete und angestellte Polizeibedienstete und Einsatzkräfte aus Berufen mit ähnlicher Verantwortung, wie Feuerwehr, Bundeswehr oder Sanitäts- und Rettungsdienste.

Sie möchten ein Begleitkind mitbringen? Alle Infos dazu finden Sie hier.

Heilfürsorge Bundespolizei: Reha mit Sport und Psychotherapie bei Psychischer Belastung im Polizei-Dienst
Sport ist wichtiger Bestandteil der Psychosomatischen Reha in der Wittekindklinik

Welche psychosomatischen / psychischen Erkrankungen behandeln wir?

In unsere Klinik kommen Menschen mit verschiedenen Diagnosen und Erkrankungen:

  • Depressionen
  • Angsterkrankungen
  • Zwangsstörungen
  • Burnout/Erschöpfungssyndrom
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Pathologisches Glücksspiel- und Mediensucht
  • Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Heißhungerstörungen & Übergewicht)
  • Somatoforme Störungen und somato-psychische Erkrankungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Anpassungsstörungen
  • chronische Schmerzsyndrome

Eine Aufnahme in unserer psychosomatischen Rehaklinik ist nicht möglich bei einer akuten Psychose, bei einer stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankung, bei akuter Suizidalität, bei einer bestehenden Anorexie mit vital bedrohlichen Untergewicht, sowie bei Pflegebedürftigkeit.

Rehaklinik für Psychosomatik: Problemfelder und Therapieziele

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Die psychische Belastung für Kollegen von Polizei oder anderen Einsatzkräften ist groß. Die Arbeitssituation ist oft geprägt von hoher Arbeitsdichte und Arbeitsbelastung. Gewalt, Verletzungen und Konfliktsituationen werden dauerhaft erlebt und heben konstant das Stresslevel. Dazu kommen wechselnde Schichtdienste mit gestörtem Tag- / Nachtrhythmus und fehlende garantierte Wochenenden, die der Erholung dienen sollten. Dem gegenüber steht häufig mangelnder Respekt, mangelndes Ansehen und geringe Wertschätzung in der Bevölkerung.

Daraus können Konflikte und Krisen am Arbeitsplatz und in der Partnerschaft und Familie, allgemeine psychische Belastungen, Lebenskrisen und Anpassungsstörungen entstehen, die auch in Bereichen der Heilfürsorge der Bundespolizei bekannt sind. Die Folgen sind oft Rückzug von Familie und Freunden, Vereinsamung sowie depressive Verstimmungen, die zum Konsum von Suchtmitteln führen können.

Die dauerhafte psychische Belastung der Polizei- und Einsatzkräfte ruft typische Reaktionen hervor, wie:

  • Reizüberflutung
  • Gerechtigkeitssinn kollidiert mit Ungerechtigkeiten
  • Probleme im Umgang mit Hierarchien
  • hoher Verantwortungsdruck
  • hoher Anspruch an Werte und Normen
  • hohe Anforderungen an sich selbst mit Perfektionismus
  • Altruismus im Sinne des Helfersyndroms
  • Frustrationserlebnisse
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf kollidiert mit den dienstlichen Gegebenheiten, sodass der Spagat zwischen Dienst und Familie zu familiären Konflikten führt
  • mangelnde Problemlösekompetenz
  • Kommunikationsdefizite
  • vernachlässigte Eigenfürsorge
  • stark ausgeprägte Empfindsamkeit
  • mangelnde Einsicht in die eigene Hilfebedürftigkeit

Lesen Sie in einem Interview mit unserem ehemaligen Chefarzt mehr über die beruflichen Belastungen und Bedingungen, wenn der Dienst krank macht.

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Grundsätzliche Therapieziele bei psychischen Belastungen bei Polizei- und Einsatzkräften sind:

  • ungelöste Probleme offen zu thematisieren
  • das eigene Verhalten reflektieren und eine realistische Selbsteinschätzung gewinnen
  • Gefühle besser wahrzunehmen, zu akzeptieren und zu zeigen
  • lernen, anderen zuzuhören
  • Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu stärken
  • Kritik- und Konfliktfähigkeit zu verbessern
  • Partnerschaftskonflikte zu bewältigen
  • Zeitmanagement
  • lernen, Grenzen zu setzen
  • Stressbewältigung
  • zur Ruhe kommen, Entspannung und Ausgleich finden
  • sinnvolle Freizeitgestaltung

Es geht hierbei nicht um eine berufliche Neuorientierung. Diese wird mit einer psychosomatischen Reha und der speziellen Therapiegruppe in unserer Paracelsus Wittekindklinik nicht angestrebt. Ihr Arbeitsplatz ist in der Regel erhalten und nicht gefährdet.

Im Unterschied zu anderen Patienten der Klinik bestehen bei Ihnen dienstbedingt besondere berufliche Belastungen, die zusätzlich im Fokus stehen. Beispielsweise geht es um die Prüfung über den Wiedererwerb der Dienstfähigkeit mit angestrebter langfristig psychischer Stabilisierung und Fragen zum Dienst an der Waffe. Solche Fragestellungen werden stets in enger Abstimmung mit dem zuständigen Dienstarzt, gegebenenfalls internen Sozialberatern und Vorgesetzten thematisiert.

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In der Gruppentherapie / Psychotherapie zu Polizei-Themen geht es vor allem um eine Förderung der Selbstreflexion und Bearbeitung von Themen wie:

  • Aufarbeitung polizeispezifische Probleme und Konflikte, die zur Entstehung psychosomatischer Erkrankung beitragen, wie Konfrontation mit Gewalt, Tod und Kriminalität bei gleichzeitiger Erwartungshaltung an den Beamten, stark zu sein und keine Schwäche zu zeigen.
  • Aufarbeitung von beruflich traumatischen Belastungen
  • Ihr persönlicher Werdegang unter Einbeziehung Ihrer unbewussten Berufswahl
  • Auseinandersetzung mit der unbewussten Funktion des Symptoms und der inneren Psychodynamik
  • Ihre Beziehungen zu Vorgesetzten. Themen können hier sein: Mangel an Wertschätzung und beruflicher Anerkennung durch Vorgesetzte, Hierarchiedenken, problematisches Vorgesetztenverhalten, Umgang mit Konflikten mit Vorgesetzten, fehlende Kommunikation, negative Beurteilungen durch Vorgesetzte
  • Ihre Beziehungen zu Kollegen: mangelndes Wir-Gefühl und mangelnde Kollegialität einerseits, Korpsdenken andererseits, Konflikte am Arbeitsplatz mit Kollegen, wobei Frustrationserlebnisse und ungelöste Probleme zu innerer Kündigung führen; fehlende Zeit für kollegialen Austausch über Dienstliches und Aufbau von persönlichen kollegialen Beziehungen; Verlust von langjährigen kollegialen Beziehungen durch räumliche Umsetzungen und örtliche Versetzungen
  • der Auswirkungen und Belastungen durch die Symptomatik auf die Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen und Vorgesetzten
  • Aufarbeitung von privaten traumatischen Erfahrungen wie z. B. der Verlust von Familienangehörigen
  • Auseinandersetzung mit privaten Beziehungsproblemen und Konflikten
  • Suche nach neuen sinngebenden Freizeitgestaltungen
  • Entwicklung von Hobbys und neuen Interessen
  • Auffinden und Etablieren von Genuss- und Entspannungsquellen

Was Sie bei uns erwartet

Wir bieten bei psychischen Belastungen aufgrund des Polizei-Alltags oder der Belastung anderer Rettungsberufe ein breites Angebotsspektrum mit Schwerpunkt tiefenpsychologisch / psychoanalytischer Gruppen- und Einzeltherapie.

Informationen hinsichtlich der Kosten erhalten Sie bei der Heilfürsorge der Bundespolizei.

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Die Einzeltherapie ermöglicht die individuelle Bearbeitung Ihrer Konflikte und Ängste und dient der Motivationsklärung. Sie ist Ergänzung zur mehrmals pro Woche stattfindenden Gruppentherapie.

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Die Ergotherapie setzt sich zusammen aus Kreativ- und Arbeitstherapie. Das kreative Arbeiten kann den Zugang zur eigenen Emotionalität erleichtern und holt nicht selten unbewusste, unbearbeitete Themen in den Vordergrund. Gleichzeitig können Sie ausprobieren, was Ihnen guttut und Spaß macht.

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Bewegung hat einen positiven Effekt auf die Genesung bei psychischen Erkrankungen. Wir bieten Ihnen Walkinggruppen im Freien, Hallensport, Ergometer-Training und Schwimmen an.

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Um sich vom dauerhaften Stress auf Arbeit und im Privatleben zu distanzieren, bieten wir Ihnen verschiedene Entspannungmethoden an:

  • Yoga
  • autogenes Training
  • progressive Muskelentspannung

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In einer themenzentrierten Indikativgruppe geht es um die polizei- und einsatzspezifischen Bedingungen am Arbeitsplatz. Die indikative Gruppe für Polizeibedienstete und Einsatzkräfte findet mit Patientinnen und Patienten der Berghofklinik statt.

Die Vorteile einer weitestgehend homogenen Therapiegruppe

Ich bin bei der Polizei, ich brauche doch keine Psychotherapie. Ist es so? Menschen in Ihrer Berufsgruppe fällt es häufig schwer, als erfahrene Helfer in die Rolle eines Hilfe annehmenden Patienten zu wechseln. Um dieses zu erleichtern, wird die Therapie in der spezifischen Gruppe durch erfahrene Therapeuten durchgeführt, die darauf achten, dass die Schnittstellenproblematik möglichst minimiert wird. Die weitestgehend homogene Psychotherapiegruppe bietet außerdem die Möglichkeit des Austausches mit ähnlich Betroffenen aus Berufen mit besonderer Verantwortung wie Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr sowie Sanitäts- und Rettungsdienst. Menschen, die Ihre berufsspezifische Situation gut einschätzen können und für mögliche berufliche und private Auswirkungen Verständnis haben. Es hilft, wenn man endlich vertrauensvollen Austausch erlebt, sich gut verstanden und gut aufgehoben fühlt.

Antragstellung, Beihilfe, Kosten

Anders als bei gesetzlich Versicherten übernimmt bei Beamten des öffentlichen Dienstes kein einzelner Leistungsträger die Kosten für den Reha-Aufenthalt. Private Krankenversicherungen übernehmen lediglich einen bestimmten Prozentsatz der anfallenden Kosten. Jedoch ist eine medizinische Rehabilitation zu 50 bis 80 Prozent beihilfefähig, unter anderem über die Heilfürsorge der Bundespolizei.

Welche Voraussetzungen Sie für finanzielle Beihilfe erfüllen müssen, und wo Sie welche Anträge stellen müssen, erfahren Sie hier.

Patient*innen über ihren Aufenthalt in der Wittekindklinik

„Die Wittekindklinik hat mein Leben erleichtert. Nach vielen Jahren mit depressiven Episoden geht es mir nach Wochen Klinik wesentlich besser. Die Ärzte und Therapeuten tun ihr Bestes und das auf höchstem Niveau. Auch die unterstützenden Mitarbeiter (Verwaltung, Küche, Rezeption) sind alle sehr nett und hilfsbereit. Auf Grund der kleinen Größe der Klinik ist die Atmosphäre fast familiär. Das Essen ist super und vielfältig. Es gibt jeden Tag unterschiedlichste Freizeitangebote. Ich würde die Klinik jedem empfehlen, weil Menschlichkeit großgeschrieben wird.“ – J.

„Meine Erfahrungen kann ich nur als positiv bewerten! Die äußeren Rahmenbedingungen sowie die therapeutischen Behandlungsspielräume haben ein gut ineinandergreifendes Grundkonzept. Die Therapeuten begleiteten mich und führten mich zu meiner inneren Person zurück. Viele Denkanstöße, Dinge zu verändern. Wenn Mensch sich traut an seine tiefen Belange zu gehen, ist diese Klinik genau die richtige Form.“ – U.

„Ich sage nur: HUT AB! Eine kleine, schöne Klinik mitten im Wiehengebirge! Sehr gute Therapeuten, Ärzte, Pflegepersonal und Reinigungskräfte. Die Küche hat Sterne-Niveau! Auch bei noch so kleinen Anliegen, war bzw. wurde die richtige Anlaufstelle da bzw. gefunden. Ich kann die Klinik nur empfehlen, da man sich dort „um alles“ kümmert. Es hat sich gelohnt, dort gewesen zu sein.“ – Kerstin

Ansprechpartner vor Ort und Kontaktformular

Sie sind bei der Polizei und haben Fragen zu Psychotherapie und Reha? Sprechen Sie uns bitte an. Der sensible Umgang mit dem Thema ist dabei selbstverständlich.

Fragen zur Reha bei psychischen Belastungen in Polizei- und Einsatzberufen? Nutzen Sie auch unser Kontaktformular.

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