Ob Alkoholsucht, Kokainabhängigkeit oder Medikamentenabhängigkeit: Unser Therapie-Spektrum in der Berghofklinik umfasst alle Problematiken einer stoffgebundenen Abhängigkeit. Zusätzlich zur stationären Entwöhnung bieten wir eine stationäre Adaptionseinrichtung zur Vorbereitung auf die Rückkehr in ein selbstständiges und eigenverantwortliches Leben.
Berghofklinik: Therapie bei Medikamentenabhängigkeit, Alkoholsucht und psychoaktiven Drogen
Die Paracelsus Berghofklinik II nimmt Patientinnen und Patienten mit einer Abhängigkeit von Alkohol und/oder Medikamenten, wie zum Beispiel Benzodiazepinen, auf. Ebenso mit einer stoffgebundenen Abhängigkeit von illegalen Drogen – von Cannabis bis hin zu sogenannten Partydrogen, zu denen neben Ecstasy, Speed und Ketamin weitere Hunderte Produkte mit psychoaktiven Wirkstoffen zählen. Wir behandeln auch Patienten mit Kokainabhängigkeit.
Mit ca. 54 Prozent ist die Alkoholabhängigkeit die Hauptdiagnose unserer Patienten, nachhaltige Hilfe bei Alkoholsucht ist ein Schwerpunkt unserer Klinik. Knapp 28 Prozent der Patienten kommen mit einer Polytoxikomanie, das heißt mit mindestens zwei stoffgebundenen Abhängigkeiten in die Paracelsus Berghofklinik II.
Definition: Stoffgebundene Abhängigkeit
Bei einer stoffgebundenen Abhängigkeit wird eine süchtig machende Substanz, wie Alkohol, Medikamente oder Drogen, konsumiert, die eine bestimmte Wirkung im Gehirn erzielt. Das reicht von einer beruhigenden bis hin zu einer stimulierenden Wirkung. Die Substanz wird gezielt eingesetzt, um eine bestimmte Wirkung, ein Gefühl oder Ähnliches zu erzeugen, bspw. Wachheit, Euphorie und Aktionismus; umgekehrt sollen Gefühle und Stimmungen unterdrückt werden, Traurigkeit, Depression, fehlender Selbstwert oder empfundene Schmerzen.
Was bei einer Sucht passiert
Der langfristige und regelmäßige Konsum der Substanz kann schleichend über den anfänglichen Missbrauch in eine Abhängigkeit führen. Mit der Zeit müssen immer größere Mengen konsumiert werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Der Gewöhnungseffekt setzt ein und die Kontrolle über den Konsum geht verloren. Dieser Prozess kann mehrere Monate bis zu Jahren dauern, je nach Substanz jedoch auch schon nach kurzer Zeit einsetzen. Der Fokus verschiebt sich zugunsten des Suchtmittels und wird zum Lebensmittelpunkt. Familie, Freunde, Job und Hobbys geraten in den Hintergrund und werden vernachlässigt. Trotz schädlicher Folgen für den Körper und das eigene soziale Umfeld wird weiter konsumiert.
Kokainabhängigkeit: wichtigste Fragen
Grundwasseruntersuchungen in Deutschland zeigen: Der Konsum von Kokain hat zuletzt zugenommen. Wir sind Ihr Ansprechpartner, wenn Sie Fragen zu Kokainabhängigkeit und Therapiemöglichkeiten bei Kokainsucht haben.
FaQs Kokainsucht und Kokainentzug
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Der gesamte Entzug dauert mehrere Wochen bis Monate und ist abhängig von individuellen Faktoren: Wie lange und intensiv wurde konsumiert, liegen Mehrfachabhängigkeiten oder andere Erkrankungen vor? Wie ist der Einfluss des sozialen Umfelds? Je größer die eigene innere Motivation zum Entzug ist, desto kürzer kann diese Phase dauern.
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Körperliche Entzugssymptome wie Schlafstörungen und extreme Müdigkeit verschwinden in der Regel nach der Entgiftung. Psychische Probleme wie Ängste, Alpträume, depressive Verstimmungen bis hin zu Suizidgedanken können bis zu zehn Wochen und länger bestehen.
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Erster Ansprechpartner sollte hier Ihr Hausarzt sein, der Sie gut kennt. Wir möchten Ihnen eine stationäre Entzugsbehandlung mit medizinischer Hilfe empfehlen: Entgiftung, Entwöhnung und therapeutische Begleitung aus einer Hand. Nach einer stationären Entzugsmaßnahme ist die Rückfallquote zudem geringer.
Die zwei Phasen der Therapie bei Medikamentenabhängigkeit
Wir bieten Ihnen umgehende Hilfe bei Alkoholsucht und anderen Abhängigkeiten. Als erster Schritt zu einer langfristig wirksamen Abstinenz bei stoffgebundener Abhängigkeit kann eine stationäre Entwöhnungsbehandlung, beispielsweise in der Paracelsus Berghofklinik oder Paracelsus Wiehengebirgsklinik, eingeleitet werden. Zur weiteren Stabilisierung ist eine Adaptionsmaßnahme, ein stationärer Aufenthalt unter Alltagsbedingungen, ein weiterer Schritt auf dem Weg in die langfristige Abstinenz.
Für langfristigen Erfolg ist eine sich anschließende ambulante sucht-therapeutische Begleitung, auch in Selbsthilfegruppen, sehr zu empfehlen. Es ist wichtig, die Suchtauslöser zu erkennen.
Stoffgebundene Abhängigkeit behandeln
Was Sie bei uns erwartet
In unserer Adaptionseinrichtung bieten wir die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen den Therapieerfolg unter realen Alltagsbedingungen zu verfestigen und den Übergang in den suchtmittelfreien Alltag zu bewältigen. Zur nachhaltigen Hilfe bei Alkoholsucht und anderen Abhängigkeiten gehört eine möglichst langfristige Festigung der Abstinenz. Deshalb ermöglichen wir mit berufsfördernden und ergänzenden Maßnahmen den Aufbau eines stabilen Lebens- und Arbeitsumfeldes. Der besondere Fokus liegt auf der Vermittlung in Praktikumsstellen über den Zeitraum der Adaption sowie auf der Vermittlung von geeignetem Wohnraum für die Zeit nach der Therapie.
Ausgerichtet nach dem individuellen Gesundheitszustand und den persönlichen Bedürfnissen werden folgende Behandlungs- und Beratungsangebote eingesetzt:
- Einzel- und Gruppentherapie
- Sozialtherapeutische Unterstützung im Hinblick auf Bewerbungen und Vorstellungsgespräche sowie der alltäglichen Haushaltsführung
- Ergo- und Arbeitstherapie
- Ärztliche Visiten und Sprechstunden
- Diverse Freizeitangebote vor Ort in Bad Essen
Die Förderung sozialer Kontakte und eigener Aktivitäten für eine selbstständige Lebensführung sind ebenfalls Hauptthemen während der Adaptionsmaßnahme. Das Wohnen in Einzelapartments für die Zeit der Adaptionsmaßnahme unterstützt zusätzlich die eigenständige Lebensführung.
Die Adaptionsmaßnahme als solche kann in drei Phasen unterteilt werden: Eingewöhnung, Berufspraktikum mit Wohnungssuche sowie letztendlich die Ablösung. Jede Phase wird individuell besprochen und die vorhandenen Behandlungs- und Beratungsangebote entsprechend eingesetzt und angepasst.
Hier finden Sie regionale Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen.