Was ist eine Analfissur?
Bei einer Analfissur handelt es sich um einen schmerzhaften Schleimhauteinriss des Afters, erstes Anzeichen ist oft Blut am After. Die Fissur befindet sich in den meisten Fällen an der Hinterseite des Analkanals. Eine Analfissur-Behandlung kann mit konservativen Maßnahmen erfolgen oder notfalls mit einem kleinen chirurgischen Eingriff. Für eine ambulant durchgeführte Analfissur-OP wird Sie Ihr Hausarzt zum Facharzt für Proktologie überweisen.
Ursachen für eine Analfissur
- Forciertes Pressen
- Passagen harten Stuhls
- Durchfall
- Entzündung durch Elastizitätsverlust der Analschleimhaut oder durch bestehende Hämorrhoiden
- in Einzelfällen Folge eines Morbus Crohn
Symptome einer Analfissur
Ein Einriss der Schleimhaut verursacht oft starke, auch brennende Schmerzen beim Stuhlgang, Blut am After, Blut am Toilettenpapier oder hellrotes Blut im Stuhl. Auch Symptome wie Juckreiz oder Brennen können auf eine Analfissur hinweisen. Eine genaue Abklärung, ob es sich um eine Fissur oder etwas anderes, beispielsweise Hämorrhoiden, handelt, kann der Proktologe vornehmen.
Analfissur-Behandlung: konservativ oder chirurgisch
Ob Therapie oder Analfissur-OP entscheidet sich individuell
Die Behandlung sollte am besten von einem Facharzt für Proktologie vorgenommen werden. Bei neu ausgebildeten Afterrissen können zunächst Maßnahmen zur Stuhlregulation, also möglichst ballaststoffreiche Kost, um den Stuhlgang weich zu halten, helfen. Zur Therapie bei einem Afterriss gehört zudem die regelmäßige, mehrmals tägliche Anwendung von Zäpfchen, Salben und Aufdehnungsverfahren zur Entlastung des Schließmuskels. In 90 Prozent der Fälle gelingt eine Behandlung mit diesen Maßnahmen.
Hohe Erfolgsrate mit Analfissur-OP
Bei einer chronischen Fissur (länger als fünf Monate) oder bei Versagen bisher angewandter Maßnahmen wie Salben und Zäpfchen ist eine Analfissur-OP zum Ausschneiden der Fissur samt des umgebenden vernarbten Gewebes notwendig. Die Wundheilung nach einer OP kann der Patient durch häufiges Wechseln des Verbandes, engmaschige Kontrolluntersuchungen, regelmäßige Sitzbäder und eine dauerhaft ballaststoffreiche Ernährungsweise positiv beeinflussen.
Die Analfissur-OP
Eine OP zur Behandlung eines Afterrisses wird in aller Regel ambulant durchgeführt und weist eine sehr hohe Erfolgsrate auf. Für die chirurgische Entfernung kommen verschiedene Operationstechniken infrage, die je nach Lage, Ursache und weiteren Befunden ausgewählt werden. Die betroffenen Gewebeteile werden dabei so flach wie möglich abgetragen. Alternativ oder in Kombination dazu kann auch eine operative Schließmuskelerweiterung durch einen kleinen Schnitt in den inneren Schließmuskel erfolgreich sein.
Ansprechpartner
Dr. med. Bernd Wörner
Kontakt
Wörner Chirurgische Praxis Olympiazentrum – CPO
Helene-Mayer-Ring 14
München
T: 089 35160-47
https://www.cpo-muenchen.de