Gebärmutterhalskrebs ist gut behandelbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Fast immer wird Gebärmutterhalskrebs durch Humane Papillomviren (HPV) ausgelöst.
An Gebärmutterhalskrebs, auch Zervixkarzinom genannt, erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 6.600 Frauen. Das Durchschnittsalter bei Diagnosestellung liegt zwischen dem 45. Und 55. Lebensjahr. Krebsvorstufen werden dagegen schon zwischen dem 30. und 35. Lebensjahr festgestellt. Wenn die Erkrankung früh erkannt wird, ist sie nahezu immer heilbar. Deshalb raten die Ärzte der Paracelsus Klinik am Schillergarten in Bad Elster dringend zur Vorsorge. Die Klinik ist eine der renommiertesten Kliniken für die Rehabilitation nach Krebserkrankung.
Ursachen von Gebärmutterhalskrebs
Als wichtigster Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs gilt die chronische Infektion mit den sexuell übertragbaren Humanen Papillomviren (HPV). Mehr als 90 % aller Zervixkarzinome sind darauf zurückzuführen. Weitere Risikofaktoren sind frühzeitiger Geschlechtsverkehr, häufiger Partnerwechsel, viele Geburten, eine erworbene Immunschwäche oder Rauchen. Es gibt rund 200 verschiedene HPV-Typen, von denen einige als aggressiver gelten als andere. Übertragen werden HPV-Viren hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr.
Symptome von Gebärmutterhalskrebs
Die Krebsvorstufen und die Frühstadien verursachen meist keine Beschwerden. Symptome des Karzinoms können vaginaler Ausfluss (manchmal sehr unangenehm riechend), Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, unregelmäßige Blutungen, starke Regelblutungen, Zwischen- oder Schmierblutungen sein.
Im fortgeschrittenen Stadium können unter anderem folgende weitere Symptome auftreten und auf einen Befall von Nachbarorganen hinweisen:
- Lymphödeme (Schwellungen der Beine) aufgrund eines Befalls der Lymphknoten im kleinen Becken oder der unteren Bauchschlagader
- Blutiger Urin, falls Harnwege und Blase betroffen sind
- Schmerzen im unteren Rücken und Becken
- starke Unterbauchschmerzen
- Stuhlunregelmäßigkeiten, wie Verstopfung oder blutiger Stuhl, bei Befall des Enddarmes
Früherkennung zahlt die Kasse
Das Zervixkarzinom ist das einzige weibliche Genitalkarzinom mit der Möglichkeit der Früherkennung. Die Vorsorge ist im gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm enthalten. Voraussetzung sind regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt. Jede Frau sollte diese Vorsorgemöglichkeiten unbedingt nutzen. Denn: Gebärmutterhalskrebs ist gut behandelbar – rechtzeitig erkannt!
Bei der Behandlung von größeren Tumoren ist es notwendig, zunächst weitere Untersuchungen wie Computertomographie oder Magnetresonanztomographie, Blasenspiegelung und Enddarmspiegelung durchzuführen. Je nach Befund stehen drei Therapieoptionen, häufig auch in Kombination, zur Verfügung: die Operation, die Radio-Chemotherapie (Kombination von Strahlentherapie mit gleichzeitiger Chemotherapie) oder die alleinige Strahlentherapie (nur bei Gegenanzeigen für eine Chemotherapie).
Reha nach Gebärmutterhalskrebs
Viele Frauen sind nach der Behandlung des Zervixkarzinoms sowohl physisch als auch psychisch beeinträchtigt. Dann kann eine Rehabilitation stationär oder ambulant gute Unterstützung bieten.
Eine Rehabilitation hat zum Ziel, betroffenen Frauen die Rückkehr ins familiäre, soziale und berufliche Leben zu ermöglichen. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Sport-, Physio- und Ergotherapeuten, Sozialarbeitern und Ernährungsberatern hilft bei der Krankheitsverarbeitung und unterstützt die Patientin dabei, ihre körperliche und mentale Leistungsfähigkeit. wieder herzustellen.
Die Anschlussrehabilitation (AHB) schließt sich direkt an die Akutbehandlung an. Im darauffolgenden Jahr kann sich dann eine weitere Reha anschließen.
Nach der AHB beginnt die fünfjährige Nachsorge. Diese umfasst regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt, um Rückfälle möglichst frühzeitig zu erkennen.