Die Klinikleitung der Fachklinik für Parkinsonpatienten in Kassel hat sich entschlossen, vorläufig keine weiteren Patienten stationär aufzunehmen und stationäre Patienten nach und nach geordnet zu entlassen. Gleiches ist für die Parkinson-Patienten der neurologischen Stationen an den Paracelsus-Standorten Bremen und Helgoland in der Diskussion. Es ist beabsichtigt, den Normalbetrieb ab dem 13. April wieder aufzunehmen, soweit die Voraussetzungen es dann zulassen.
Am heutigen Montagabend wurde bereits ein Großteil der rund 120 Patienten der Kasseler Elena-Klinik entlassen – eine vorausschauende Maßnahme, die angesichts der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Pandemie eingestuften Ausbreitungssituation dringend erforderlich sei, so die Chefärztin der Klinik, Univ.-Prof. Dr. Claudia Trenkwalder. „Unsere Patienten sind zwischen 40 und 90 Jahre alt, neurologisch erkrankt und in vielen Fällen haben sie Begleiterkrankungen. Damit gehören sie zur Hochrisikogruppe für eine Infektion mit dem Coronavirus“, erklärt Trenkwalder weiter. Und der medizinische Geschäftsführer der Paracelsus-Kliniken Deutschland, Dr. Christian Utler, ergänzt: „Als Klinikbetreiber haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Patienten. Wir folgen damit den konkreten Empfehlungen der Bundes- und Landesregierungen, wonach elektive Behandlungen aufgeschoben werden sollen, soweit dies medizinisch vertretbar ist.“
Schon seit einiger Zeit herrschte in der Elena-Klinik Kassel ein striktes Besuchsverbot, Patienten, die aus dem ganzen Bundesgebiet kommen, wurden bei der Aufnahme einer Risikobefragung und -untersuchung unterzogen. Wegen der weiter fortschreitenden Ausbreitung des Virus können diese Sicherheitsmaßnahmen einen ausreichenden Schutz der Patienten jedoch nicht mehr sicher gewährleisten, so die Einschätzung der Klinikleitung, die sich in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Kassel befindet. Das Gesundheitsamt hat die Maßnahmen grundsätzlich befürwortet. „Im Interesse der uns anvertrauten Patienten müssen wir vorsorglich handeln“, macht Prof. Trenkwalder deutlich.
Patientenversorgung trotz Schließung
Um eine gute Versorgung der entlassenen Patienten sicherzustellen, wird derzeit eine telefonische Patientenberatung durch die Oberärzte und die Chefärztin der Klinik vorbereitet. Ferner richtet die Klinik eine Sprechstunde für ärztliche Kollegen im gesamten Bundesgebiet ein und steht für persönliche Konsultationen in den umliegenden Krankenhäusern zur Verfügung. Alle Patienten, die für eine Aufnahme in der Klinik angemeldet waren, werden schriftlich über die vorübergehende Einstellung der Patientenversorgung informiert. Die Notfallambulanz der Klinik bleibt geöffnet und kann nach telefonischer Abklärung und Risikobewertung aufgesucht werden.
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