Die Paracelsus-Klinik Bremen übernimmt ab sofort die Vorreiterrolle bei der Endoprothetik in der Hansestadt. Als erstes Krankenhaus der Region kommt bei Kniegelenkersatz-Operationen künftig ein roboterarm-assistiertes Verfahren zum Einsatz.
Im Rahmen eines Get-togethers präsentierte Chefarzt Dr. Adrianus den Hertog am 26.02.20 den „Mako“, der vor allem auf das Assistieren bei Knie-Endoprothesen spezialisiert ist.
Für die Demonstration hatte der Hersteller Stryker eigens einen Sattelzug mit eingebauter Operationstechnik zur Verfügung gestellt. Das neue System stieß dabei auf großes Interesse, sowohl unter den Kolleginnen und Kollegen, wie auch bei den anwesenden Vertretern der lokalen Presse.
Doch was macht den Mako so besonders? Zunächst wird eine Computertomographie (CT) des Kniegelenkes durchgeführt. Auf dieser Grundlage wird dann ein virtuelles 3D-Modell der individuellen Anatomie des Knies erstellt. Dieses virtuelle Modell wird in die Software des Mako-Systems geladen und dient als Grundlage für die Planung der Operation. Am Monitor sieht der Arzt dann während der Operation genau, wo noch Knochen abgetragen werden muss, um den Gelenkersatz präzise positionieren zu können.
„Der Mako-Roboter kann nicht selbsttätig operieren und soll keinen Chirurgen ersetzen, aber es ist ein hervorragender technischer Helfer”, erklärt Chefarzt Dr. den Hertog. „Mako hilft mir über seinen Roboter-Arm vor allem dabei, dass während der Operation die notwendigen Schnitte mit einer sehr hohen Präzision gesetzt werden und führt mir dazu quasi die Hand”. Statt der bisher üblichen Toleranz von einem Millimeter, bringt das System nun eine Toleranz von einem Viertel Millimeter (oder einem Grad Abweichung).
Der Technologiesprung der Paracelsus-Klinik Bremen bringt insbesondere Vorteile für die Patienten mit sich. „Das Verfahren bietet einen sehr hohen Grad an Genauigkeit bei der Implantation und gewährleistet so eine optimale Passform des Gelenkes. Ich erhoffe mir dadurch, eine verbesserte Funktion und eine deutlich längere Haltbarkeit“, so Dr. den Hertog.
Künftig soll die neue Operationsmethode zum Standard beim künstlichen Gelenkersatz des Kniegelenkes an der Paracelsus-Klinik Bremen werden. Schon in dieser Woche assistiert das Mako-System bei der ersten Operation. Insgesamt werden in der Paracelsus-Klinik Bremen jedes Jahr bis zu 600 Eingriffe dieser Art durchgeführt. Damit verfügt das Haus bereits über eine sehr hohe Expertise in der Knie-Endoprothetik, die jetzt durch die neue Technologie noch weiter aufgewertet wird.
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