Studie zur Auswirkung eines alternativ gestalteten Gebärraums auf die Geburt feiert „Bergfest“.
In der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg ist im Rahmen der Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ das 200. Kind geboren. An der Studie nehmen bundesweit 17 geburtshilfliche Kliniken teil.
Am 20. Februar 2021 ist das 200. Kind im Rahmen der Be-Up-Studie in der Paracelsus-Klinik geboren worden. Die neue Henstedt-Ulzburgerin heißt Annabella Elena. Die Mutter Annika Dittmer hat sich im Vorfeld der Geburt dafür entschieden, in einer der 17 geburtshilflichen Kliniken in Deutschland ihr Kind zu bekommen und an der Studie teilzunehmen.
In dieser international einzigartigen Studie wird untersucht, ob die Einrichtung des Gebärraums Auswirkungen auf die Geburt hat.
Im Verlauf der Studie wird bei 3.800 Erst- und Mehrgebärenden verglichen, ob die Einrichtung, die zu mehr Mobilität und aufrechten Körperhaltungen einlädt, eine vaginale Geburt und die Selbstbestimmung der Frau unterstützt.
In dem sog. alternativen Gebärraum befinden sich eine hohe Matratze und eine Bodenmatte mit mobilen Schaumstoffelementen für die Frauen zum Abstützen, Anlehnen und Draufsitzen. Dazu gibt es Fotoposter, die Anregungen für verschiedene Körperpositionen geben. Die Frauen können sich mit ihrer Begleitperson an einen Tisch setzen und haben freien Zugang zu Getränken und süßen und herzhaften Snacks; sie können über einen Monitor Naturszenen ansehen, sich entspannen und von den Wehen ablenken; auch das Licht können sie nach eigenem Wunsch einstellen.
„Seit die Studie im April 2018 begonnen hat, sind nun schon über 90 Prozent der endgültigen Anzahl an Studienteilnehmerinnen in die Studie eingeschlossen worden. Frauen können noch bis Ende Mai an der Studie teilnehmen. Auch danach bleibt der Be-Up-Gebärraum in der Klinik erhalten. Wir freuen uns über das hohe Engagement des geburtshilflichen Teams sowie über das Vertrauen und die Bereitschaft der werdenden Mütter, an der Studie teilzunehmen! Sie alle tragen entscheidend dazu bei, dass uns bald verwertbare Daten vorliegen, um der Anforderung die natürliche Geburt zu fördern sowie die hohen Kaiserschnittraten zu senken, besser zu begegnen“, berichtet Dr. Gertrud M. Ayerle von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Leiterin der Studie „Be-Up: Geburt aktiv“.