Symptome bei Morbus Parkinson

Diagnose von Morbus Parkinson

Die Diagnose eines Morbus Parkinson kann in unserer Paracelsus-Elena-Klinik als Parkinson-Klinik relativ verlässlich gestellt werden. Dabei wird zwischen der Parkinson-Erkrankung und dem Parkinson-Syndrom unterschieden.

Sturzprophylaxe bei Parkinson Symptomen

Typische Symptome eines Morbus Parkinson

Die klassischen vier Hauptsymptome der Parkinson-Krankheit sind: Bradykinese, Rigor, Tremor und posturale Instabilität.
Erfahren Sie hier mehr zu diesen Symptomen:

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Bradykinese bedeutet, dass Betroffene sich langsamer und weniger bewegen. Aufstehen, Gehen, Drehen bereitet Schwierigkeiten. Bewegungen zu starten, ist manchmal kaum möglich, es entsteht teilweise auch eine Bewegungsblockade (Akinese). Ein einigen Fällen wird die Bradykinese auch schlicht in einer Verlangsamung von Angehörigen berichtet. Die Handschrift wird klein und unleserlich.

Ein erstes Anzeichen der Krankheit kann auch sein, dass ein Arm beim Gehen weniger mitschwingt. Die Haltung ist oft etwas vornüber gebeugt, der Gang wird kleinschrittig. Eine Drehung benötigt viele Zwischenschritte. Gestik und Mimik nehmen ab, das Gesicht wirkt wie eine Maske.  Der Lidschlag wird seltener. Die Stimme wird eventuell im Laufe der Erkrankung leiser und monotoner, die Sprache undeutlicher. Der Betroffene hat Schwierigkeiten beim Essen und verschluckt sich häufig.

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Rigor beschreibt eine Steifheit der Muskeln. Jede Bewegung scheint gegen einen zähen Widerstand zu erfolgen. Oft sind zunächst die Nacken- und Schultermuskeln betroffen, häufig einseitig. Der Rigor bereitet z. Bsp. In der Schulter auch oft Schmerzen und führt zu dem oben genannten reduzierten Armschwung.

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Tremor ist die Bezeichnung für Zittern. Bei einer Parkinson-Krankheit tritt häufig ein einseitiges, langsames Zittern der Hände oder Beine in Ruhe auf. Im Schlaf oder während einer Bewegung verschwindet es oft. Bei leeren Händen reiben die Finger manchmal in einer Bewegung aneinander, die an „Münzen zählen“ oder Pillen drehen erinnert. Das Zittern kann bei Parkinson auch fehlen.

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Posturale Instabilität beschreibt eine Störung der Halte- und Stellreflexe. Normalerweise ermöglichen sie dem Körper, die Balance zu halten.

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PSP bedeutet „Progressive Supranuclear Palsy“ und heißt zu Deutsch: fortschreitende supranukleäre Lähmung, dabei ist eine Störung der Augenmuskulatur gemeint mit einer verminderten Beweglichkeit der Augen. Dies ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, speziell der Basalganglien. Degenerativ bedeutet, dass Nervenzellen ohne erkennbare Ursache zu Grunde gehen. Die Basalganglien sind Bereiche im Gehirn, die eine wichtige Rolle bei der Steuerung automatischer Bewegungen und der Feinbeweglichkeit spielen. Ihre Schädigung kann zu Seh- und Sprechstörungen führen und zu einer allgemeinen Verlangsamung. Ein Hauptsymptom besteht in einem Schwankschwindel beim Gehen mit Gang- und Gleichgewichtsstörungen, was zu vermehrten Stürzen führt.

PSP ist verwandt mit der Parkinsonschen Krankheit. PSP wird mit anderen Parkinson-ähnlichen Erkrankungen unter dem Begriff atypische Parkinson-Syndrome zusammengefasst.

Der zugrunde liegende veränderte Eiweißstoff, der sich auch in den Nervenzellen als Ablagerung wiederfindet, ist das Tau-protein, weshalb die Erkrankung auch als Tauopathie bezeichnet wird.

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Die CBD ist ebenfalls eine Tauopathie und ein atypisches Parkinson-Syndrom,  aber eine sehr selten auftretende Erkrankung. Die Symptome sind oft streng einseitig zu Beginn mit Verkrampfung und Bewegungsstörung einer Hand oder seltener eines Fußes. Dabei ist vor allem die willkürliche Steuerung gestört. Es können dabei Sprechstörungen, Bewegungs-Verlangsamung und Gangstörungen auftreten. Störungen des Denkens können ebenfalls im Verlauf hinzukommen.

Formen des Parkinson-Syndroms

Die unterschiedlichen Formen eines Parkinson-Syndroms zu unterscheiden, das nicht gleichbedeutend mit der Parkinson-Erkrankung ist, kann jedoch zu Beginn durchaus schwierig sein. Nicht jeder Patient, der die klinischen Symptome eines Parkinson-Syndroms zeigt, leidet tatsächlich an Mb. Parkinson.

Wir in unserer Parkinson-Klinik teilen die Parkinson-Syndrome in verschiedene Unterformen auf:

  • Es können Durchblutungsstörungen des Gehirns auftreten, die ähnliche Zeichen wie ein Mb. Parkinson aufweisen.
  • Es können sogenannte „atypische Parkinson-Syndrome“ auftreten.

Zu den atypischen Parkinson-Syndromen zählen die so genannte „Multisystemerkrankung“ (MSA) des Gehirns, die sich wieder in die striatonigrale „Parkinson“- Form und die  cerebelläre „Ataxie“- Form unterteilt. Die striatonigrale Form ist die der Parkinson-Erkrankung am ähnlichsten mit Unbeweglichkeit und Steifigkeit, bei der cerebellären Form können zusätzlich Symptome von Seiten des Kleinhirns mit Gleichgewichtsstörungen auftreten. Bei diesen atypischen Parkinson-Syndromen gehen nicht nur die Zellen zugrunde, die den Botenstoff Dopamin produzieren – wie es beim Mb. Parkinson der Fall ist – teilweise bleiben sie sogar erhalten, sondern es sind auch andere Nervenzellen und Bahnen des Groß- und Kleinhirns betroffen.

In einer Parkinson-Klinik wird auch beachtet, dass bestimmte Medikamente, insbesondere Neuroleptika, die zur Behandlung von Psychosen und schweren psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden, manchmal als Beruhigungsmedikamente, Parkinson-Symptome hervorrufen können. In diesem Fall ist das Parkinson-Syndrom oft medikamentenbedingt und kann sich bei Absetzen der Medikamente wieder zurückbilden.

Es gibt auch seltene vererbte Erkrankungen, die dem Parkinson-Syndrom ähneln und einer genetischen Untersuchung bedürfen.

Die Diagnose eines Mb. Parkinson sollte erst gestellt werden, wenn nach der Beobachtung der typischen Symptome weitere Untersuchungen am Patienten teilweise auch mittels technischer Geräte durchgeführt worden sind. Dazu zählt z. Bsp. eine bildgebende Untersuchung des Gehirns, d. h. eine Computertomographie oder besser noch eine Kernspintomographie. Ein wichtiger Bestandteil in der Abgrenzung eines Mb. Parkinson oder einer atypischen Parkinsonerkrankung ist auch der standardisierte Levodopatest.

Einige Parkinsonsyndrome gehen auch mit Einschränkungen der Gedächtnisfunktion einher. In manchen Fällen können sich mit der Zeit Demenzsyndrome einstellen.

Ansprechpartnerin

Unsere Chefärztin der Parkinson-Klinik ist gerne für Sie da: